Anton Claaßen auf den Kölner RIngen. Foto: Bopp

Köln | Seine Stadtführungen die Kölner Ringe rauf und runter sind seit Jahren unter echten Kölschen und Immis Kult. Kaum einer lebt noch, der die Zeit des „Chicago am Rhein“ so intensiv erlebt hat und sie noch heute so klar und authentisch im tiefsten Kölsch-Dialekt wiedergeben kann wie er.

Die einen lieben Anton Claaßen (74), alias „Den langen Tünn“ für sein derbes Vokabular und die alten Geschichten von Schäfers Nas, Beckers Dieter, Zementkopp und Co., anderen ist das berüchtigte Kölner Milieu von einst verpönt und darf heutzutage nicht als „jode ale Zick“ verklärt werden.

Ähnliche Schnappschüsse aus dieser Zeit des „Chicago am Rhein“ sind Anton Claaßen abhanden gekommen. Foto: Bebak

Doch nun bittet der frühere Groß-Zocker und Luden-Versteher die Öffentlichkeit um Mithilfe.

Chicago am Rhein: Der Lange Tünn bittet um Mithilfe

Denn Claaßen vermisst echte Fotoschätze. Auf seiner Führung am vergangenen Wochenende sind Tünn echte originale Aufnahmen aus den 50-er und 60-er Jahren, die er bei seinen Führungen den Besuchern stets stolz zeigt, abhanden gekommen.

Anton Claaßen ist noch heute fit. Der Stadtführer trainiert wie früher. Foto: Bebak

„Zum Teil seltene schwarz-weiß-Bilder vom Dummse Tünn und seinen Kameraden, ich verstehe das nicht, wo sie abgeblieben sind“, so die eigentliche Frohnatur verzweifelt.

Sein Mentor und Freund Roland Bebak zu report-K: „Wir hoffen, dass er sie nur irgendwo hat liegen lassen. Die Bilder braucht er dringend für die Tour. Tünn wird verrückt darüber, er hat sie ja stets wie einen Schatz gehortet. Wir hoffen, dass der Finder sich per mail an info@derlangetuenn.koeln bitte meldet.“

Die Fotos sind mehr als nur Schauobjekte. Das erste Buch „Wenn es Nacht wird in Köln“, das Bebak mit Claaßens Erinnerungen an das Milieu 2016 veröffentlichte, wurde auch dank der seltenen Fotos von einst ein Verkaufserfolg. Und momentan arbeiten Beide an einer Fortsetzung…