Islamabad | Bei einem Bombenanschlag im Südwesten Pakistans sind am Samstag mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt, teilte die pakistanische Polizei mit. Der Anschlag ereignete sich in einem überwiegend von Schiiten bewohnten Viertel der Stadt Quetta im Südwesten Pakistans auf einem Marktplatz.

Der Sprengsatz soll an einem Motorroller befestigt gewesen und per Fernsteuerung gezündet worden sein. Immer wieder kam es in den letzten Monaten in Pakistan zu Anschlägen auf Mitglieder der schiitischen Minderheit. Im letzten Jahr starben dabei über 400 Menschen, in der Regel ohne dass jemand für die Taten zur Verantwortung gezogen wurde.

Mitte Januar wurden bei einem Doppelanschlag in Quetta über 90 Menschen getötet. Familien der Opfer hatten sich damals aus Protest gegen den fehlenden Schutz durch die Regierung tagelang geweigert, ihre Toten zu bestatten.

Autor: dts