Die Baustelle des MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln.

Köln | Vor dem Historischen Rathaus steht bereits ein Stahlskelett. Die Baustelle der „MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln“ mitten im zentralen Köln gibt es seit Jahren. Jetzt werden die Bauarbeiten noch länger dauern, denn die Stadt Köln kündigt den Vertrag mit dem Stahlbauunternehmen.

Vor dem Kölner Rathaus thront ein Stahlgerippe und dies wird nun wohl noch länger so bleiben. Denn die Stadt Köln kündigte dem Stahlbauunternehmen. Das führt zu Mehrkosten und zeitlichen Verzögerungen. Die Stadt Köln kann derzeit diese weder beziffern noch benennen.

Aus Sicht der Stadt Köln ist eine Kündigung unumgänglich und die Stadtverwaltung macht das Unternehmen für die Probleme alleine verantwortlich, will das Unternehmen in Regress nehmen. Die Stadt schreibt zum Verhalten des Unternehmens: „lle nach umfangreichen Verhandlungen seitens der Stadt unterbreiteten Einigungsversuche sind an den maßlosen Forderungen des Stahlbauunternehmens gescheitert. Sein nachhaltig grob vertragswidriges Verhalten machte der Stadt Köln ein Festhalten am Vertrag unzumutbar, sodass die jetzt ausgesprochene außerordentliche Kündigung des Vertrags alternativlos war. Denn eine Fertigstellung des Gewerks Stahlbau mit diesem Unternehmen war zu vertretbaren Kosten und in angemessenem zeitlichen Rahmen nicht mehr zu erwarten.“

Durch die spätere Fertigstellung des Stahlbaus seien auch 18 bereits beauftragte Unternehmen betroffen. Dies ist jetzt die dritte Verschiebung des Fertigstellungstermins. Derzeit rechnet die Stadt Köln mit Gesamtkosten von rund 127 Millionen Euro.