Köln | Am 25. Januar feierte das weltbekannte Musical „Miss Saigon“ im Musical Dome Köln in der Tourfassung 2014 Premiere. Eine vielumjubelte Premiere. Report-K sprach vor der Premiere mit Sooha Kim, die die Rolle der „Kim“ spielt und Ashley Gilmour, als „Chris“, über das Kölner Publikum bei der Preview und wie schwierig es ist eine so emotionale Liebesgeschichte auf der Bühne darzustellen. Komponist Claude-Michel Schönberg, der vor rund 30 Jahren das Buch und das Konzept zu Miss Saigon schrieb, zeigt die Aktualität des Stückes auf, denkt man an Syrien, die europäische Flüchtlingskrise oder ganz aktuell Venezuela. Leo Tavarro Valdez und Christian Rey Marbella übernehmen in Doppelfunktion die Rolle des „The Engineer“ und sprechen im Gespräch mit report-K über die Lebensumstände, die einen Menschen zum „Bad Guy“ machen können.

Die Besucher des Musical Dome in Köln erleben seit vergangener Woche eine Musicalshow der Extraklasse. Die Ausstattung exquisit, die Sängerinnen und Sänger fantastisch, so die Besucher der Premiere am vergangenen Freitag. Die Story, obwohl im Vietnamkrieg historisch angesiedelt, so aktuell wie nie. So schätzt auch Komponist Claude-Michel Schönberg die Story ein, die er auf Basis von Puccinis Madame Butterfly Ende der 1980er Jahre entwickelte. So aktuell wie selten zuvor. Dort wo Menschen vor Krieg oder Bürgerkrieg fliehen werden Frauen in die Prostitution gezwungen, um zu überleben. Schönberg nennt Venezuela. „Miss Saigon“ läuft seit 30 Jahren. Die in Köln jetzt gezeigte Fassung ist die aktualisierte Tourversion aus dem Jahr 2014. So ist die Rolle der Ellen, der amerikanischen Frau von Chris noch einmal geschärft worden und um ein Lied ergänzt worden.

Die Story

Es ist Krieg, in diesem Fall Vietnamkrieg, der aber austauschbar ist. Ein junger Mann, Chris, trifft auf Kim, eine junge Prostituierte. Sie verlieben sich ineinander. Kim wird schwanger. Chris geht am Ende des Krieges in sein Heimatland zurück, verliebt sich neu und heiratet Ellen. Ellen, Kim und Chris treffen in Asien wieder aufeinander. Aus der Liebesbeziehung zwischen Chris und Kim ging ein Sohn hervor. Die Story endet tragisch und hoffnungsfroh zugleich.

Es sind große Emotionen die „Miss Saigon“ in der Liebesgeschichte zwischen Chris und Kim erzählt und die jederzeit im Vordergrund steht, trotz einer gigantischen Show, die sogar einen Hubschrauber auf die Bühne bringt. Es sind Emotionen, die Hauptdarstellerin Sooha Kim sagen lässt, dass sie sich nach jeder Vorstellung vollkommen verausgabt fühlt, so intensiv spielt und erlebt sie die Show. Ashley Gilmour, der Chris spielt, sagt er habe viel recherchiert, da gerade seine Generation solche Ausnahmesituationen nie kennenlernten. Die Inszenierung ist so dicht und in perfekten Bildern aufgebaut, dass die Zuschauer mit jeder Faser die Liebesgeschichte in Zeiten des Krieges miterleben können. Wie der Krieg zwischen den Menschen Biografien beeinflusst und die Frage nach dem Gut und Böse vor dem Hintergrund des Überlebens verschwimmt.

Der britische Produzent der Show, Sir Cameron Mackintosh, erklärte zur Neuinszenierung und dem Refresh nach 25 Jahren: „Vor allem wollten wir, dass die neue Produktion von Unmittelbarkeit und Realismus vermittelt. Während die historischen Ereignisse, die die Show zeigt, nurmehr entfernte Erinnerungen sind, sind ihre Themen relevanter denn je.“ Im Kölner Musical Dome, in dem das Publikum fast auf der Bühne sitzt, ist die von Mackintosh angesprochene Unmittelbarkeit, besonders ausgeprägt zu spüren. Zur Liebesgeschichte sagt Claude-Michel Schönberg: „Miss Saigon erzählt nicht die Geschichte des Vietnamkrieges. Es erzählt die Geschichte zweier Menschen, die in den Wirren des Krieges gefangen sind.“

[infobox]Musical Dome Köln

„Miss Saigon“ – das legendäre Musical

22. Januar bis 3. März

Nationale Tickethotline: 01806-101011 (0,20 €/Min. Deutsches Festnetz/Mobilfunkpreise können abweichen)

Im Internet: www.tickets-direkt.de

Mehr Informationen: www.miss-saigon-musical.de

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Autor: Redaktion