Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wird auf Siegesfeiern und Vereinstreffen zu exessiv getrunken. „Dabei ist es gerade als Sportler mit den eigenen Leistungen unvereinbar Alkohol zu trinken“, so Thomas Bach Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes und Schirmherr der Aktion „Alkoholfrei Sport genießen“. Man gefährde durch das übermäßige Trinken nicht nur seine Organe, sondern auch die eigene Leistung, warnte Bach. Zwar sei die Zahl der unter 18-jährigen, die regelmäßig viel Alkohol trinken, nach einer repräsentativen Umfrage der BZgA rückläufig. Allerdings zeigte die Umfrage auch, dass 17 Prozent der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen mindestens einmal im Monat mehr als fünf alkoholische Getränke bei einer Gelegenheit konsumieren.

Sport kann Sucht vorbeugen
Um das zu ändern riefen der DOSB und die BZgA die Aktion „Alkoholfrei Sport genießen“ ins Leben. Durch kostenlose Infomaterialien und alkoholfreie Cocktailrezepte, soll in den Vereinen nicht nur der Sport, sondern auch der richtige Umgang mit Alkohol eingeübt werden. Die Zielgruppe der Aktion ist der breite Sport. „Trainer und Eltern können sich bei uns eine kostenfreie Box bestellen. In dieser befinden sich sowohl die Informationsmaterialien, ein Cocktail-Shaker mit Rezepten als auch das Jugendschutzgesetz“,
so Elisabeth Pott Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Mit der Aktion macht sich der DOSB im Kampf gegen Alkoholmissbrauch in  Deutschland stark. Damit stellt sich der organisierte Sport seiner gesellschaftlichen Verantwortung, schließlich sind rund 70 Prozent aller jungen Menschen zumindest vorübergehend in einem Sportverein aktiv. Im Verein können sie wichtige Fähigkeiten und Eigenschaften wie Teamgeist,  Belastbarkeit und Durchsetzungsfähigkeit erlernen, die langfristig auch suchtvorbeugend wirken. Mehr noch: Die Trainerinnen und Trainer und Betreuerinnen und Betreuer sind Vorbilder für Kinder und Jugendliche, auch in Bezug auf den Konsum von Alkohol.“, so Bach

Erste Erfolge kann das Projekt bereits jetzt verzeichnen. „Die Jugendlichen, die ich trainiere, haben das Projekt sehr gut aufgenommen“, Mirko Perkovic, TV Jahn Hiesfeld. „Allerdings ist bei uns, im Taekwondo, der Alkohol nicht so präsent wie in anderen Sportarten“, Perkovic weiter.
Doch nicht nur der Alkoholkonsum im „kleinen“ Verein wurde kritisch beäugt, sondern auch das Sponsoring im Profisport. „Es ist nicht richtig, dass Sponsoren im Sport für Alkohol werben“, unterstrich Pott. Das Ziel auf lange Sicht sei ein Sponsoren neutraler Sport.

[ez]