Das Symbolbild zeigt ein handgemaltes Zeichen der Bewegung Fridays for Future

Köln | aktualisiert | Am heutigen 20. September 2024 ruft Fridays for Future Köln zur Teilnahme am globalen Klimastreik am Nachmittag in die Kölner Innenstadt auf. Zu einem Zeitpunkt wo die Hochwasserwellen noch durch den Osten Europas nach der verheerenden Vb Wetterlage rollen.

Die letzten Tage zeigten eindringlich welche verheerenden Auswirkungen der Klimawandel auf den Kontinent Europa haben. Dieser liegt uns bekanntlich am Nächsten. Aber auch auf dem afrikanischen Kontinent gab es in den vergangenen Tagen gewaltige Überschwemmungen. Etwa im Norden Nigerias oder den Sahelstaaten Mali, Niger, Tschad und Sudan. Die Uno spricht von mehr als 500 Menschen, die in durch die sintflutartigen Regenfälle und den daraus resultierenden Überschwemmungen ums Leben kamen. Eine Million Menschen seien in Afrika von den Fluten betroffen. In Nigeria wurde nach einem Dammbruch die Millionenstadt Maiduguri zu großen Teilen überflutet.

Der Zusammenhang ist eindeutig: Durch den Klimawandel wächst die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen und sie treten ein. Es ist wärmer geworden. Die Meere, auch das Mittelmeer werden immer wärmer. Mehr Wasser kann verdunsten, die Luftfeuchtigkeit steigt. Die Folge: stärkere Niederschläge und Überschwemmungen. Und die Zahl der Extremwetterereignisse, die es schon immer gab, nimmt deutlich zu.

Der Klimastreik wurde vor den aktuellen Ereignissen angekündigt und setzte zwei Themenschwerpunkte. Einer bezieht sich auf die Stadt Köln und die Fragestellung der Verkehrswende. Ganz aktuell geht es um die Entscheidung zur Ost-West-Achse, also ob ein Tunnel gebaut werden soll oder die Stadtbahnen weiter oberirdisch fahren sollen.

Dazu positioniert sich Fridays for Future Köln: „Wir wollen gerne in Köln leben und möchten, dass unsere Stadt durch eine sozial-ökologische Transformation zum Klimaschutz beiträgt. Eine klimafreundliche Stadt gibt uns so viel Lebensqualität zurück und lässt uns nebenbei Teil der Lösung sein in der Klimakrise. Der großflächige Ausbau des ÖPNVs ist dabei essenziell. Wir sind vom von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Tunnelplan auf der Ost-West-Achse nicht überzeugt – bis 2035 sollen sowieso 2/3 aller Autos die Stadt verlassen. Dann ist oberirdisch genug Platz für klimafreundlichen ÖPNV. Wegen der hohen Kosten sowie die jahrelange große Baustelle, die schlechte Klimabilanz und die schlechte Planbarkeit eines Tunnelprojekts in Köln glauben wir, dass Köln primär auf oberirdische Busse und Bahnen setzen sollte.“

Der zweite Themenschwerpunkt war die Gasförderung vor Borkum und damit die Erschließung weiterer fossiler Brennstoffe. Die Klimaaktivist:innen lehnen eine neue Gasförderung ab und fordern ein Ende des fossilen Zeitalters. Die Demonstration beginnt am 20. September 2024 um 16 Uhr auf der Komödienstraße. Dort soll es Reden zum Auftakt geben. Von dort wird es nach Nippes zum Wilhelmplatz gehen, wo die Demonstration um 18 Uhr mit einem Straßenfest enden soll.