Köln |Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Angestellte von Commerzbank und Deutscher Bank für den morgigen Dienstag (5.6.) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Gestreikt werden soll unter anderem auch in Köln.

Betroffen sind Filialen und interne Abteilungen der beiden Häuser im Kölner Raum, im Ruhrgebiet und den dort angrenzenden Regionen sowie in Bielefeld. Um 11 Uhr werden mehrere hundert Streikende zu einer Kundgebung mit der Verhandlungsführerin Beate Mensch (ver.di Bundesvorstand) in Dortmund vor dem Commerzbankgebäude in der Kampstraße erwartet. Mit dem Tagesstreik will die Gewerkschaft Druck auf die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen ausüben. Am Mittwoch findet die vierte Tarifverhandlung zwischen ver.di und den Bankarbeitgebern in Wiesbaden statt. Seit Anfang März wird in der Branche verhandelt, bisher ohne Erfolg. Die Gewerkschaft fordert eine Gehaltserhöhung um sechs Prozent. Darüber hinaus geht es um tarifliche Regelungen zum Gesundheitsschutz, Vorruhestand, Übernahme von Auszubildenden und Schutzregelungen für Berater.

Die Bankarbeitgeber boten zuletzt eine mehrstufige Gehaltserhöhung an, die auf zwölf Monate umgerechnet eine Gehaltserhöhung von weniger als 1,4 Prozent bedeuten würde. Frank Fassin, bei ver.di in NRW zuständig für die Banken, kritisiert das Arbeitgeberverhalten bei den Tarifverhandlungen. „Auch Bankangestellte haben eine faire Gehaltserhöhung verdient, so wie in anderen Branchen auch. Sie leisten ordentliche Arbeit unter schwierigen Bedingungen. Wir reden hier nicht über Investmentbanker und das obere Bankmanagement, die für das schlechte Image der Branche verantwortlich sind.“

Autor: cs
Foto: Symbolfoto