Köln | Um dem Leerstand von Ladenlokalen im Stadtbezirk Mülheim entgegenzuwirken, startet das „Büro Wirtschaft für Mülheim“ im Rahmen des EU-Förderprojektes „Mülheim 2020“ eine stadtweit erstmalige Kampagne,  mit der gezielt für jeweils unterrepräsentierte Branchen in fünf Geschäftsstraßen im Stadtbezirk geworben werden soll.

Seit Januar 2014 befindet sich die Kampagne in ihrer Vorbereitung, die in der Frankfurter Straße, der Berliner Straße, der Keupstraße, der Buchheimer Straße sowie der Waldecker Straße in den Stadttteilen Mülheim, Buchheim und Buchforst durchgeführt werden soll. Unter dem Motto „Mülheim sucht…, Buchheim sucht…, Buchforst sucht…“ starten die Stadt Köln und das „Büro Wirtschaft für Mülheim“  diese „Kampagne zum Geschäftsraummanagement“. 

Mit beklebten Schaufenstern und Kleinanzeigen gegen Leerstand

In der Umsetzung will man mittels Annoncen im Stil einer Kleinanzeige mit Überschriften wie „Attraktives Veedel sucht…“ gezielt Gewerbetreibende ansprechen. Durch Bekleben der Schaufenster mit Möbeln Einrichtungsgegenständen im Comic-Stil sollen leerstehende Landenlokale für sich selbst werben. Eine Denkblase auf der „Geschäftsräume suchen Umsatzträume“ sowie den darunter aufgeführten Kontaktdaten des „Büro Wirtschaft für Mülheim“sollen den Sinn der Aktion zusätzlich verdeutlichen.

Hoher Leerstand in Buchforst

Im Vorfeld seien bereits Datenbanken erstellt worden, in denen die leerstehenden Objekte in der jeweiligen Straßen gelistet und ihrem Zustand nach eingruppiert worden seien, so  Kölns Wirtschaftsdezernentin Ute Berg, bei der Vorstellung der Aktion, für die insgesamt 20.000 Euro an Mitteln zur Verfügung gestellt werden sollen. Demnach existierten 28 leerstehende Ladenlokale entlang der ausgewählten Geschäftsstraßen sowie deren unmittelbar angrenzenden Nebenstraßen, die es zu vermitteln gelte. Insgesamt stünden 56 Objekte auf der Liste.

Was den Zustand dieser Objekte angehe, so Berg weiter,  seien 67 Prozent davon sofort vermittelbar, 17 Prozent sanierungsbedürftig sowie 16 Prozent für die Vermittlung als Geschäftsraum nicht verfügbar. Entlang der Heidelberger sowie der Waldecker Straße liege der Anteil an Leerständen im Verhältnis zu verfügbaren Geschäftsräumen rund 25 Prozent, so die Dezernentin. Entlang der Buchheimer Straße und der Keupstraße gäbe es wenig beziehungsweise so gut wie keinen Leerstand. Dort wolle man vorrangig versuchen, dafür zu sorgen, dass die Qualität der dort angesiedelten Geschäfte beibehalten bzw. erhöht werde, so Berg.

Autor: Daniel Deininger | Foto: Charlotte Johnson
Foto: Beispiel einer Schaufensterbeklebung im Rahmen der Kampagne.