Köln | aktualisiert | In einem Monat eröffnet die groß angelegten Ausstellung „James Rosenquist – Eintauchen ins Bild“ im Museum Ludwig. Vorab zeigt das Museum am heutigen Mittwochvormittag eines der Hauptwerke der Ausstellung: Die Rauminstallationen „Horse Blinders“. Sie besteht aus insgesamt 23 Elementen – elf großformatige Gemälde und zwölf Aluminiumpaneelen – die Rosenquist in den Jahren 1968 bis 1969 schuf. „Horse Blinders“ ist nur eine von drei Rauminstallationen, die die Ausstellung beinhaltet. Das Museum Ludwig hat diese monumentale Rauminstallation, die seit 2015 restauriert wurde, heute erstmalig präsentiert.

„Horse Blinders“ ist eine von drei Rauminstallationen, die James Rosenquist von 1964 bis 1970 für die Leo Castelli Gallerie in New York realisierte. Doch über die Jahre sollen so zahlreiche Schäden auf der Oberfläche zustande gekommen sein. Das Museum Ludwig entschied sich deshalb 2015 die Rauminstallation zu restaurieren. Ziel des Konservierungs- und Restaurierungskonzeptes war es, die Rauminstallation wieder in einen ausstellungsfähigen Zustand zu versetzten, erklärt Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig und Kurator der Ausstellung. Die Wiederherstellung eines einheitlichen Erscheinungsbildes von Aluminiumoberflächen und Malerei sollen dabei im Vordergrund gestanden haben. Finanziert wurde die zweijährige Restaurierung vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Wüstenrot Stiftung. Die Kosten: 120.000 Euro.

Nach Abschluss des umfangreichen Restaurierungsprojektes erfolgt nun der Aufbau der Rauminstallation von Horse Blinders im Museum Ludwig, erklärt Stephan Diederich, ebenfalls Kurator der Ausstellung. Von der hauseigenen Schreinerei wurden hierfür der bestehende Galerieraum entsprechend umgebaut. Die Intention dahinter: die aktuelle Präsentation der Rauminstallation soll an die Erstpräsentation von 1969 in New York erinnern.

James Rosenquist – Plakatmaler riesiger Werbeflächen am Times Square – hat Konzept und Werkauswahl dieser Ausstellung noch selbst autorisiert und den Entwicklungsprozess von Beginn an begleitet, erklärt Dziewior. Nun werde die Ausstellung im Ludwig Museum die erste große Museumsausstellung als Hommage an den am 31. Januar diesen Jahres verstorbenen Künstler sein.

Neben Arbeiten der eigenen Sammlung und Leihgaben von James Rosenquist selbst werden wichtige Werke aus Museen wie dem MoMA und dem Guggenheim Museum in New York, dem Centre Georges Pompidou in Paris oder dem Moderna Museet in Stockholm gezeigt.

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James Rosenquist – Eintauchen ins Bild

im Museum Ludwig
Ausstellung: Samstag, 18. November 2017 bis Sonntag 4. März 2018

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Autor: Irem Barlin