Der Maler, Historiker und Architekt wurde vor 500 Jahren am 30. Juli 1511 im toskanischen Arezzo geboren. Mit seinen  Künstlerbiographien („Vite“) prägte er Begriffe wie Gotik, Renaissance oder Manierismus und begründete den Ruhm von Meistern wie Leonardo, Michelangelo, Raffael und Tizian. Die Kölner Sonderschau zu Vasaris 500. Geburtstag ist eine Verbeugung gegenüber dem wohl wichtigsten Kunsthistoriker und gleichzeitig eine Hommage an die italienische Zeichenkunst des 16. Jahrhunderts. „Vasari 500 – Italienische Meisterzeichnungen von Leonardo, Raffael & Co“ läuft bis zum 20. November 2011 im Wallraf. Giorgio Vasari (1511-1574) hat nicht nur das wahrscheinlich erfolgreichste Kunstbuch aller Zeiten geschrieben, sondern auch den Kanon an italienischen Künstlern der Renaissance formuliert und die erste Kunst-Akademie überhaupt gegründet. Außerdem war er als Architekt für den Bau der Uffizien verantwortlich und hat als Maler im dortigen Palazzo Vecchio eine beeindruckende Menge an Fresken hinterlassen.

Von Vasari ist in der Sonderausstellung auch eine Zeichnung zu sehen, die einen Priester vor dem Altar zeigt. Als Künstler war er selbst ein leidenschaftlicher Zeichner und besessener Sammler von Zeichnungen. Die Zeichnung war für Vasari der Ursprung aller Bildenden Künste. Als unmittelbare Zeugnisse künstlerischer Kreativität beschrieb er sie in seinen Schriften mitunter emphatisch. Von nahezu allen Künstlern, die er in seinen Biographien würdigte, besaß er auch selbst Zeichnungen. Giorgio Vasari starb am 27. Juni 1574 in Florenz.

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