Karlsruhe | In Niederbayern wurde am heutigen Mittwoch, 12. April 2017, ein 31-jähriger Syrer festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, mutmaßliches Mitglied der terroristischen Vereinigungen „Jabhat al-Nusra“ (JaN) und „Islamischer Staat“ zu sein. Dies gab die Bundesanwaltschaft bekannt.

Der 31-jährige syrische Staatsangehörige Zoher J. Wurde heute aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters des Bundesgerichtshofs vom 6. April 2017 im Regierungsbezirk Niederbayern durch Beamte der baden-württembergischen und der bayerischen Polizei festgenommen. Zudem wurde die Wohnung des Beschuldigten durchsucht. Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, sich als Mitglied an den ausländischen terroristischen Vereinigungen „Jabhat al-Nusra“ (JaN) und „Islamischer Staat“ (IS) beteiligt sowie gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben. Die Festnahme steht nicht im Zusammenhang mit dem gestrigen Anschlag auf den Mannschaftsbus des Fußballvereins Borussia Dortmund, betonte die Bundesanwaltschaft. Der 31-Jährige soll 2011 in Syrien eine zur terroristischen Vereinigung „Jabhat al-Nusra“ (JaN) gehörende Kampfeinheit gegründet haben. Um den Jahreswechsel 2013/ 2014 soll sich die Einheit aufgelöst haben. Zoher J. Soll sich daraufhin dem „IS“ angeschlossen haben und für dessen „Geheimdienst“ gearbeitet haben. 2015 soll er in dieser Funktion nach Deutschland gereist sein. Von der Bundesrepublik aus soll er nach Griechenland gefahren sein, um dort Flüchtlinge zu rekrutieren. Außerdem sollte er die bereits in Europa agierenden Terrorzellen koordinieren, um noch nicht näher geplante Anschläge durchzuführen. Der Beschuldigte soll heute dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.

Autor: co