Köln | Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wird jugendlicher: Mittlerweile ist jedes zehnte Mitglied der NGG 27 Jahre oder jünger. Alleine 2013 traten landesweit rund 1.600 Auszubildende und Berufsstarter der NGG bei. Das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Vier von zehn Neuaufnahmen machen wir mittlerweile bei der Jugend. Es ist wieder in, in der Gewerkschaft zu sein“, so Thomas Gauger, NRW-Landeschef der NGG

Die NRW-NGG hat derzeit mehr als 45.400 Mitglieder. Im vergangenen Jahr gab es 4.040 Eintritte. Je rund 40 Prozent davon kamen aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie aus der Lebensmittelindustrie, ein Fünftel aus dem Bäckerhandwerk. Damit verzeichnet die NGG im größten Bundesland zum siebten Mal in Folge in ihrer Mitglieder-Jahresbilanz einen Zuwachs bei den Erwerbstätigen.

Für diesen Trend macht Thomas Gauger die Tarifabschlüsse im vergangenen Jahr verantwortlich. Zudem habe sich die NGG am Verhandlungstisch beharrlich für bessere Ausbildungsvergütungen eingesetzt. „Wir haben in vielen Branchen für die Auszubildenden zusätzlich zur prozentualen Lohnerhöhung eine weitere Anhebung durchsetzen können“, erklärt Gauger.

Es sei gelungen, Jugendlichen zu vermitteln, dass es sich lohnt, gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen aktiv zu werden. „Dazu gehört, dass wir uns für die Übernahme nach der Ausbildung und für die Schaffung von mehr unbefristeten Arbeitsplätzen einsetzen“, so Thomas Gauger. Die NGG vertritt 15 Branchen – vom Bäcker- und Fleischerhandwerk über das Hotel- und Gaststättengewerbe bis zur Brau-, Getränke-, Süßwaren- und Schlachtindustrie.

Autor: ch