Halle/ Leipzig | Hochschulen und Forschungsinstitute aus Sachsen-Anhalt und Sachsen wollen in bisher nicht dagewesenem Umfang zusammenarbeiten. Insgesamt 15 Einrichtungen wollen mit der Unterstützung der Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt das „Nationale Leistungszentrum Chemie und Biosystemtechnik“ gründen. Das berichtet die in Halle erscheinende „Mitteldeutsche Zeitung“ (Donnerstagausgabe).

Die enge Vernetzung soll die Branchen Chemie, Biotechnologie und verwandte Bereiche in Mitteldeutschland beflügeln. Die Firmen sollen so Ideen und Entwicklungen schneller in neue Produkte und Verfahren umsetzen können. „Das wird uns helfen, die Wertschöpfungsketten zu erhalten und auszubauen. Wir leiten damit eine neue Etappe in der Zusammenarbeit der beiden Länder und der Region Halle-Leipzig ein“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) der Zeitung. Das neue Zentrum ist keines in einem räumlichen Sinne, es handelt sich vielmehr um Kooperation und Vernetzung bestehender Einrichtungen. Motor des neuen Forschungsverbundes ist die Fraunhofer-Gesellschaft.

Acht Institute werden Kooperationspartner sein, unter anderem das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik in Halle und das Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig. Sieben Hochschulen machen mit, etwa die Uni Halle, die Hochschulen Merseburg und Köthen und die Uni Leipzig. Konkret sollen mehr gemeinsame Projekte möglich werden, alle Einrichtungen gemeinsam genutzt und Ergebnisse ausgetauscht werden.

Das soll zu mehr exzellenter Forschung und Lehre führen. „Das ist ein strategischer Ansatz. Die beiden Länder und Fraunhofer bringen ihre Kompetenzen zusammen. Das klingt abstrakt. Das wird uns aber in die Lage versetzen, mit der Metropolregion Halle-Leipzig zu einer Pilotregion für Chemie und Biotechnologie zu werden“, sagte Haseloff.

Autor: dts