Das Symbolbild zeigt ein U-Boot

Brüssel | dts | aktualisiert | Mehrere NATO-Mitglieder verlegen Schiffe und Flugzeuge nach Osteuropa. Das teilte NATO-Sprecherin Oana Lungescu am Montag mit. Es handele sich um ein „starkes Zeichen der alliierten Solidarität“, sagte Lungescu.

Konkret will Dänemark mehrere F-16-Jets nach Litauen verlegen, die Niederlande schicken F-35-Jets nach Bulgarien, Frankreich entsendet Soldaten nach Bulgarien und Spanien eine Fregatte ins Schwarze Meer. Zuvor hatten auch die USA angekündigt, eventuell mehrere Tausend Soldaten nach Osteuropa zu schicken. Seit Wochen baut Russland massive Truppenpräsenz nahe der Grenze zur Ukraine auf.

Die fordert ihrerseits militärische Unterstützung aus dem Westen. Streitpunkt ist eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine. Russland fühlt sich davon nach eigenen Angaben bedroht, in Kiew hat man wiederum Angst vor russischer Invasion.

Trittin warnt vor Verstärkung der NATO-Präsenz in Osteuropa

Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin hat die NATO-Pläne zur Verstärkung der militärischen Präsenz in Osteuropa scharf kritisiert. „Alle Seiten sind gut beraten, kein Öl ins Feuer zu gießen, sondern weiter an einer friedlichen Lösung des Konfliktes zu arbeiten“, sagte Trittin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Und die NATO-Staaten müssen aufpassen, dass durch die eigenen Handlungen nicht die absurde Erzählung der Einkreisung Russlands noch mehr Nahrung erhält.“

Schließlich beruhe die innerrussische Legitimation des aggressiven Vorgehens des Kremls gegen die Ukraine genau darauf. „Wir befinden uns in einer hochfragilen, ja explosiven Situation“, sagte der Grünen-Außenpolitiker weiter. „Und in so einer Lage kann vieles wie ein Streichholz wirken. Das sollten wir unterlassen.“