Köln | Seit dem Sommer 2016 fördern das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) berufsbezogene Deutschkurse. Ziel der Kurse sei die verständliche Kommunikation im Beruf und am Arbeitsplatz für die Integration im Arbeitsmarkt. Sie sollen sich an Zugewanderte einschließlich der Geflüchteten mit guter Bleibeperspektive sowie an EU-Ausländer und Deutsche mit Migrationshintergrund richten. Vorraussetzung sei auch, dass die Teilnehmer gute Sprachkenntnisse mitbringen. Erstmalig können Interessenten diese weiterführenden Kurse jetzt auch bei den gemeinnützigen Carl Duisberg Centren belegen. Der erste Kurs in Köln startet am 3. April.

„Die deutsche Sprache ist ein essentieller Bestandteil für eine gelingende Integration. Dabei wissen alle Beteiligten, dass die Sprachkenntnisse, mit denen die Integrationskurse enden, nicht ausreichen, um auf dem deutschen Arbeitsmarkt langfristig Fuß zu fassen. Die Carl Duisberg Centren verfügen über mehr als 50 Jahre Expertise in den Bereichen Fach- und Berufssprache sowie Interkulturelles Training. Diese stellen wir jetzt aktiv zur Verfügung, um einen Beitrag zur Integration der in Deutschland lebenden Migranten zu leisten“, so Helga Grabbe, Leiterin Geschäftsbereich Deutschkurs-Centren.

Der gemeinnützige Dienstleister für Internationale Bildung und Qualifizierung habe sich erfolgreich um eine Zulassung zur Durchführung dieser weiterführenden BAMF-Kurse beworben. „In Köln startet der erste berufsbezogene Kurs am 3. April. Nach den geplanten B2-Kursen sollen ab Herbst 2017 auch C1-Kurse und Spezialmodule dazu kommen, die gezielt fachspezifische Inhalte, zum Beispiel im Bereich Pflege oder im kaufmännischen Bereich, vermitteln“, erklärt Grabbe.

Voraussetzungen für eine Teilnahme

Voraussetzung für die Teilnahme: ein gültiger Berechtigungsschein, je nach Zielgruppe ausgestellt von der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter oder BAMF sowie ein Nachweis über die aktuellen Deutschkenntnisse auf B1 Niveau. Diese werden zu Kursbeginn zusätzlich durch einen Kompetenztest überprüft. Teilnehmer müssen als arbeitsuchend gemeldet, auf Ausbildungsplatzsuche oder bereits in einer Ausbildung sein. Oder sie durchlaufen gerade das Anerkennungsverfahren für ihren Berufs- oder Ausbildungsabschluss. Am Ende der 300 Unterrichtsstunden haben die Teilnehmer die notwendigen sprachlichen Fertigkeiten für die Kommunikation im Beruf und am Arbeitsplatz erworben. Dazu gehören zum Beispiel E-Mails oder Briefe beantworten, telefonieren und auch an Besprechungen teilnehmen können. Die geförderten Kurse schließen mit einer telc Prüfung ab.

Autor: ib