Till Quitmann klebt sich im Musikclip am Tresen fest. Foto: ZvG

Köln | Er gilt in der Kölner Medienlandschaft als positiv verrücktes Huhn und ist um keinen Spruch oder Gag verlegen.

Und dies wird auch in Till Quitmanns neuestem Projekt deutlich. Der Kölner Moderator hat, inspiriert von der aktuellen Debatte um Klimaaktivisten, einen Song aufgenommen und im dazugehörigen Musikclip klebt er sich sinnbildlich am Tresen fest.

„Ich han en prima Leber, un en prima Kleber, domet papp ich mich – am Trese aan. Denn wat su’n Klima-Kleber kann, kann ’ne kölsche Jung schon lang. Ich papp mich aan däm Trese draan“, so der Refrain. Der Spaßvogel erklärt sich spontan so zum „Zapfhahn-Aktiviss“ und feiert, umringt von lustigen Jecken, einfach weiter.

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„Die Idee hatte ein Vater aus dem Kindergarten. Er ist Werbetexter in Düsseldorf und hat mit Musik nix zu tun. Der war joggen und sie haben sich über den Vorfall in der Hamburger Elbphilharmonie, als zwei Aktivisten sich am Dirigentenpult festklebten, das aber abmontiert werden konnte, amüsiert“, schildert Quitmann die Entstehung des Songs bei report-K, „Dämlicher gehts ja nicht. Darüber ist ihm das auf der Hand geflossen. Er kam damit auf mich zu und ich hab was eingesungen. Ich fand es direkt so lustig.“

Till Quitmann ist Fan der Bläck Fööss

Über Ex-Prinz Marc Michelske entstand der Draht zur Veedelskneipe Kääzmann´s in Bickendorf, dort wurde dann kurzerhand das Video aufgenommen. Quitmann: „Dann haben wir auf gut Glück das Musikvideo gemacht mit Leuten, die ich gar nicht kannte. Die haben sich alle echt schlapp gelacht. Hinterher haben alle das Lied gepfiffen und gesungen.“

Moderator Till Quitmann mit seinen Mitstreitern Thenenbach und Kock. Foto: Klappstuhl Till Quitmann

Natürlich soll das Lied zum Lachen animieren, doch der Hintergrund aktuell ist ernst.

„Es ist ein sensibles Thema, der Umgang damit auf der Straße wird immer aggressiver“, weiß der mit dem Format „Klappstuhl“ bekannt gewordene Moderator, der bislang aber ein positives Echo erfahre, wie er sagt: „Die Reaktionen sind unglaublich. Nur einer hat negativ geschrieben, der Rest ist durch die Bank positiv. Heute kam die erste Buchung rein, ob ich damit auch auftrete auf einem Senatsabend. Wir haben jetzt einfach Bock drauf. Lied zwei ist auch schon in der Pipeline. Der Kollege hat jetzt Blut geleckt.“

Quitmann selbst hat auch ein musikalisches kölsches Vorbild. „Ich bin mit den Bläck Fööss aufgewachsen, ich kannte jedes Lied auswendig, ich bin nicht aus einer Karnevalsfamilie, aber die Fööss hab ich schon immer gehört. Das ist für mich immer noch die Mutter der Bands“, so der Newcomer.