Oberbürgermeister Jürgen Roters (l) und der Beigeordnete für Kunst und Kultur, Prof. Georg Quander (r.), stellten heute Stefan Bachmann als designierten Schauspieldirektor für das Kölner Schauspielhaus vor.

OB Jürgen Roters und der Beigeordnete für Kunst und Kultur, Prof. Georg Quander, stellten heute die Nachfolge von Karin Beier für die Intendantenstelle im Kölner Schauspielhaus vor. Der 45-jährige Schweizer Stefan Bachmann ist nach mehreren intensiven Gesprächen mit zehn Kandidaten Roters Wunschkandidat. Auch wenn der Hauptausschuss des Rates dem noch zustimmen muss, geht Quander davon aus, dass diese „Hürde“ gemeistert wird. Die Abstimmung wird noch in diesem Jahr erfolgen. „Bachmann ist ein großer, junger Theatermann. Ein Mensch, der zu Köln passt“, so Roters. Sein Amt wird er nach erfolgreicher Abstimmung am 1. September 2013 mit einem 5-Jahres-Vertrag antreten.

„Liebe das, was du tust“
Der Schweizer war von 1998 bis 2003 Schauspieldirektor am Theater Basel. Nach einer einjährigen Weltreise arbeitete er danach als Regisseur in mehreren Theatern und ging eine Dozententätigkeit in Wien nach. Jetzt, zehn Jahre nach seiner letzten Direktorenstelle, fühlt er sich bereit, eine neue leitende Stelle nachzugehen. „Liebe das, was du tust“, kommentierte er diesen Schritt heute. Theater bedeute für ihn, mit der Stadt in einen Dialog zu treten, und dieser Dialog beginne heute.

Person und Arbeit wird Kölns Theater verändern
Für Bachmann gibt es zwei mögliche Herausforderungen, wenn man eine solche Stelle übernimmt: Entweder „das Theater liegt auf dem Boden“ oder es handelt sich um ein „exzellent aufgestelltes Haus“. Letzteres treffe seiner Meinung nach auf Köln zu. Durch die Arbeit Beiers sei „Köln auf der theatralen Landkarte wieder angekommen“, wie Quander feststellte. Auch wenn er sich der Herausforderung bewusst sei, Angst vor der Stelle habe Bachmann nicht. „Das Kölner Theater wird auch durch meine Person und Arbeit anders werden“, stellte er selbstbewusst fest. Besonders wichtig sei ihm, eine integrative Theaterfamilie um sich aufzubauen, jedoch sei er sich sicher, dass ihm hierbei Kölns „guter Ruf“ helfen wird, qualifizierte Leute zu finden. Besonders Kölns zentrale Lage mitten in Europa sei für ihn hierbei sehr interessant.

Jetzt heißt es für Bachmann jedoch erst mal die Stadt so bald wie möglich kennen zu lernen. Denn bisher kennt er diese „nur als Tourist“. Mitte nächsten Jahres sei der Umzug geplant.

Dominic Röltgen für report-k.de | Kölns Internetzeitung