"Bild": Ein Bundeswehr-Soldat bei Anschlag in Afghanistan getötet
Bei einem erneuten Sprengstoffanschlag auf die Bundeswehr im Norden Afghanistans ist ein deutscher Soldat getötet worden. Das berichten übereinstimmend mehrere deutsche Medien. Fünf weitere Bundeswehrsoldaten wurden demnach verletzt, zwei davon schwer. Wie die Onlineausgabe der "Bild"-Zeitung unter Berufung auf eine Unterrichtung des Parlaments meldet, sei der Soldat noch "am Anschlagsort gefallen". Wörtlich heiße es in der Unterrichtung ans Parlament: "Bei dem Anschlag wurde ein Schützenpanzer Marder angesprengt. Dabei ist ein deutscher Soldat gefallen und fünf weitere deutsche Soldaten wurden verwundet." Der Tote wäre der vierte gefallene Soldat der Bundeswehr in weniger als zehn Tagen. Nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam ereignete sich der Anschlag am Donnerstag gegen 07:24 Uhr MESZ etwa 36 Kilometer südlich von Kundus in der Provinz Baghlan. Die Verwundeten wurden mit Rettungshubschraubern geborgen und zum Bundeswehrcamp nach Kundus gebracht. Erst vor fünf Tagen waren bei einem Anschlag am Sitz des Gouverneurs der Provinz Tachar zwei Soldaten getötet worden. Sechs weitere Bundeswehrsoldaten wurden verletzt, darunter auch eine Frau und der deutsche Regionalkommandeur der Internationalen Schutztruppe für Nordafghanistan (ISAF), General Markus Kneip. Die Zahl der Anschläge der radikal-islamischen Taliban auf die Bundeswehr im Norden Afghanistans hat in den letzten Wochen wieder deutlich zugenommen.


[dts]