Köln | Die Stadt Köln hat die so genannten „Oberböden“ nordwestlich des Kalkberges auf Schwermetalle untersuchen lassen. Prüfwertüberschreitungen stellten die Gutachter nicht fest.

Wie das städtische Presseamt am heutigen Dienstag berichtete, wurden die Bodenproben in den obersten Bodenschichten (0 – 2 cm und 0 – 10 cm) entnommen. Zur chemischen Untersuchung wurden die für orale und inhalative Bodenaufnahme relevanten Bodenfraktionen <2 mm und <63 µm separiert und unter anderem auf Konzentrationen giftiger Schwermetalle wie Blei und Arsen analysiert. Damit kam die Stadt den Vorgaben der Bundesbodenschutzverordnung nach, die solche Untersuchungen für Grünflächen sowie Spiel- und Bolzplätze vorsieht.

Die Ergebnisse zeigen, dass weder von den Böden der angrenzenden Freiflächen eine Gefahr bei der aktuellen, sensiblen Nutzung ausgeht, noch ist eine Schadstoffverfrachtung vom Kalkberg auf die benachbarten Flächen feststellbar, so die Schlussfolgerung der Verantwortlichen.

Hintergrund der vorgelegten Untersuchung war, dass in den vergangenen Monaten am Kalkberg umfassende Aushub-, Verdichtungs- und Transportarbeiten durchgeführt wurden. Aufgrund der langen Trockenheit gab es immer wieder Staubwolken, die in Richtung der Wohngebiete zogen und für Unruhe sorgten, trotz entsprechender Gegenmaßnahmen vor Ort.

Schon Mitte August hatte Prof. Dr. Helmut Meuser, Experte für Bodensanierung und Bodenschutz an der Hochschule Osnabrück, in einer Kölner Lokalzeitung vor den Gefahren giftiger Feinstäube aus Schwermetallen gewarnt und Vorwürfe in Richtung Stadt erhoben. Arsen und Blei gehören zu den gesundheitsschädlichen Schwermetallen, die zu Schädigungen an Nieren und Nervensystem führen können.

Die Stadt will das Gutachten in Kürze und in voller Länge online veröffentlichen.

Autor: rk
Foto: Eine Untersuchung in der Umgebung ergab keine Prüfwertüberschreitungen. Trotzdem bleibt bei jeder Staubwolke, die sich vom Kalkberg erhebt, ein ungutes Gefühl.