Köln | aktualisiert | Zum ersten Mal heißt die „Lange Nacht der Kölner Museen“ jetzt Museumsnacht, steht aber als 14. Veranstaltung in der Tradition ihrer 13 Vorgänger. Zum ersten Mal wurde die Nacht der Kultur und Museen im NS-DOK eröffnet und dessen Direktor Dr. Jung lobte besonders die Vielfalt und Pluralität der Veranstaltung und die Arbeit der Macher, die nicht nur die Blockbuster, also die Großen darstellten, sondern eben auch den Kleinen eine Chance geben. 43 Orte luden zum Kunstgenuss und Nachdenken.

Der 9. November, der auch mit einer Gedenkveranstaltung in der Synagoge in der Roonstraße begangen wurden, ist wie Dr. Jung ausführte der Tag der Progromnacht an dem der Weg in den Holocoaust begann. Da war es dem Datum geschuldet, dass die Eröffnung im NS-DOK stattfand, aber auch weil man vor zwei Tagen eine Sonderausstellung eröffnet hatte zu Berta Sander einer jüdischen Kölner Bürgerin die emigrieren musste und für die dies nicht nur den Verlust ihrer Heimat bedeutete, sondern auch einen gewaltigen Bruch in ihrem Leben. Lesen Sie hier den Bericht zur Ausstellung bei report-k.de.

Jung lobte die Macher der „Stadtrevue“ für ihren großen Ernst mit dem sie immer wieder das Programm zusammengestellt haben. Bei der ersten Nacht habe man sich im NS-DOK gewundert, wie die Menschen, obwohl man damals noch klein war, ins Museum geströmt waren. Eben nicht nur die Großen zeigen, sondern auch die Kleinen und damit die Vielfalt der Kölner Kulturlandschaft war und ist der Grundgedanke der Museumsnacht. Dies lobte auch der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters, der sich im Namen der Stadt auch für die Kontinuität bedankte. So würden die reichen Schätze der Kultur die Köln zu bieten habe sichtbar und zwar die der Stadt, aber auch die der Bürger, die etwa ihre Sammlungen heute zugänglich machten.

Und auch heute strömten die Besucher wieder, denn als beim Empfang noch die Häppchen gereicht wurden, stand schon eine beachtliche Traube Neugieriger vor dem NS-DOK. Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters hofft, dass auch in diesem Jahr wieder mehr als 20.000 Kölnerinnen und Kölner und Interessierte aus der Region die Museumsnacht besuchen.

Veranstalter zieht positive Bilanz

Der Stadtrevue-Verlag und die Stadt Köln ziehen eine positive Bilanz der 14. Museumsnacht und sprechen um 2:00 Uhr morgens von 20.000 Besuchern, eine Besucherzahl die seit Jahren gleich hoch zu bleiben scheint.
Das Fazit der Veranstalter: „Einzigartige Atmosphäre: Ganz im Zeichen der Südsee stand zum Beispiel der Abend im Rautenstrauch-Joest Museum. Im Fidschi-Haus der faszinierenden Sonderausstellung „Made in Oceania: Tapa — Kunst und Lebenswelten“ las Axel von Ernst aus dem unterhaltsamen Reisebericht eines Samoa-Abenteurers von 1894. Knapp zwei Stunden später ertönten Südsee-Klänge von der Bühne. Als Publikumsmagnet zeigte sich auch Alfred Seilands Fotoausstellung „Imperium Romanum“.  Gespannt lauschten die Glücklichen, die einen Platz zu seiner persönlichen Führung durch die Ausstellung erwischten. »Der Abend war ein voller Erfolg. Mit Alfred Seiland konnten wir einen wirklich eindrucksvollen Künstler gewinnen. Wir freuen uns über die zahlreichen Besucher.«, resümiert Dr. Friederike Naumann-Steckner, stellvetretende Direktorin des Römisch-Germanischen Museums den Abend. Voll war es auch zur exklusiven Preview der Ausstellung „Che Guevara – Bilder der Revolution aus der Skrein Photo Collection“ in den Kunsträume der Michael Horbach Stiftung – eine von fünf neuen Stationen der diesjährigen Museumsnacht.
Die nächste Museumsnacht Köln findet am 1. November 2014 statt. 

Autor: ag