10.000 neue leistungsfähige Computer für die nordrhein-westfälische Polizei
Köln, 26.9.2007, 8:00 Uhr > Das Innenministerium teilt mit: Die Polizei in Nordrhein-Westfalen tauscht in den nächsten Wochen 10.000 alte gegen 10.000 neue, hochleistungsfähige Computer. Damit ist keiner ihrer rund 30.000 Rechner älter als drei Jahre. „Wir halten die technische Ausstattung der Polizei auf dem modernsten Stand und bauen sie mit dieser bisher größten Investition von Arbeitsplatz-PC noch weiter aus“, sagte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute (24. September 2007) in Düsseldorf. Die Computer sind mit Dual Core-Prozessoren ausgestattet und besitzen einen 2 GB-Arbeitsspeicher. „Die Rechner sind so leistungsstark, dass sie den Anforderungen auch in den nächsten Jahren gerecht werden“, erklärte Wolf. Das Investitionsvolumen beträgt rund 11,4 Millionen Euro.
 
Erstmals hat die Polizei ein Privatunternehmen mit der Vorbereitung der Computer und deren Auslieferung beauftragt. Die Geräte werden bei der Firma zentral nach den Bedürfnissen jeder einzelnen Polizeibehörde konfiguriert, mit Monitor und Tastatur für je einen Arbeitsplatz komplettiert und verpackt. Firma und das kleine „Rollout-Team“ der Polizei koordinieren dann die Auslieferung an die 50 Polizeibehörden. Dort wird der betriebsbereite PC direkt am Arbeitsplatz aufgestellt. „Jetzt muss nicht mehr jede Behörde selber in zeitaufwändigen Verfahren die Programme auf die Rechner spielen und dann anschließend aufstellen. Das spart Zeit und Personal, das an anderer Stelle gebraucht wird“, sagte der Innenminister. Der gesamte landesweite Austausch erfolgt innerhalb von nur drei Monaten. Mit der alten Verfahrensweise – anliefern, zwischenlagern, auspacken, konfigurieren, an den jeweiligen Arbeitsplatz transportieren, aufstellen und anschließen – waren Polizisten bis zu zehn Monate beschäftigt.
 
Die Rücknahme und der Verkauf der 10.000 Altgeräte erfolgt ebenfalls über den Kooperationspartner. Der Erlös fließt in die Landeskasse zurück. Das Unternehmen sorgt dafür, dass die Festplatten mit einer speziellen, vom Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik zertifizierten Software unwiderruflich gelöscht werden und so die Datenschutzbestimmungen eingehalten werden.

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Europäischer Computerführerschein verbessert Chancen auf dem Ausbildungsmarkt
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW teilt mit: Kinder und Jugendliche können zukünftig in den Schulen des Landes Nordrhein-Westfalen einen europäischen Computerführerschein erwerben. Dieses Dokument (European Computer Driving License / ECDL) soll helfen, dass möglichst viele Schulabgänger vergleichbare ITFähigkeiten vorweisen können. Diese werden in der Arbeitswelt vorausgesetzt. Der europäische Computerführerschein ermöglicht es Schulen, mit geringen Kosten und niedrigem Verwaltungsaufwand ihren Schülerinnen und Schülern eine IT-Zertifizierung anzubieten. Medienberaterinnen und Medienberater in den regionalen Kompetenzteams der Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen beraten interessierte Schulen und vermitteln bei Bedarf entsprechende Qualifizierungen für Lehrkräfte. Der ECDL stellt einen in vielen Ausbildungsberufen und Hochschulen anerkannten Leistungsnachweis dar.

„Schülerinnen und Schüler, die ihre digitalen Kompetenzen mit einem internationalen Zertifikat nachweisen, verbessern ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz“, erklärte Staatssekretär Günter Winands bei der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarungen mit dem Geschäftsführer
der Dienstleistungsgesellschaft für Informatik mbH (DLGI), Thomas Michel, in Düsseldorf. Die Schüler erlernen nicht nur den richtigen Umgang mit dem Computer, sondern erwerben auch Fähigkeiten, die für individuelles und selbstständiges Lernen wichtig sind. Die Rahmenvereinbarungen für die Einführung des ECDL in nordrheinwestfälischen Schulen verhandelte die Medienberatung NRW mit der DLGI. Den Anstoß für die Einführung des Zertifikats gab ein Landtagsbeschluss zur Stärkung der Europafähigkeit der Schulen vom März 2007. Dort wurde der Erwerb von IT-Zertifikaten gefordert, um den Einstieg
in die Ausbildung und in den Beruf zu fördern.

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Das Persönliche Budget für Menschen mit Behinderung kommt
In einer gemeinsamen Veranstaltung warben die undesbehindertenbeauftragte Karin Evers-Meyer und die Landesbehindertenbeauftragte NRW Angelika Gemkow gestern in Bielefeld für das Persönliche Budget. Vor mehr als 330 Menschen mit Behinderung, Vertretern der Selbsthilfe, der Behörden, von Einrichtungen
und Anbietern von Sozialleistungen aus ganz NRW äußerten Evers-Meyer und Gemkow die Hoffnung, dass möglichst viele Menschen mit Behinderung das Persönliche Budget künftig als eine Chance für mehr Selbstbestimmung und mehr Lebensqualität nutzen werden.

Ab dem 1. Januar 2008 haben behinderte Menschen Anspruch auf ein Persönliches Budget. Mit dieser neuen Sozialleistung werden bisher fest definierte Dienst- und Sachleistungen durch Barleistungen an die Betroffenen ersetzt. Mit diesem Geld können behinderte Menschen sich als Käufer, Kunde oder Arbeitgeber eigenverantwortlich für ihre ganz persönlichen Unterstützungsleistungen entscheiden.

Karin Evers-Meyer betonte: „Menschen mit Behinderungen wissen selbst am besten, welche Unterstützungsleistungen sie benötigen und welche Art der Hilfestellung ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Das Persönliche Budget ermöglicht es ihnen, als Experten in eigener Sache selbst zu bestimmen, welche Art der Unterstützung sie wann und von wem in Anspruch nehmen. Leistungen können so effizienter und individueller erbracht werden. Und, das Geld kommt endlich ungefiltert bei denen an, für die es bestimmt ist."

Angelika Gemkow hob hervor: „ Das Persönliche Budget ist ein neues Angebot für behinderte Menschen, das ihnen einen Zugewinn an Selbstbestimmung und Eigenverantwortung bringen soll. Für mich gilt jetzt, das Persönliche Budget bekannter zu machen und behinderten Menschen Mut zu machen, die neuen Möglichkeiten auszuprobieren. Ihnen muss die Angst genommen werden, dass das Persönliche Budget zu einer Kürzung ihrer bisherigen Leistungsansprüche führt. Bestehende Herausforderungen müssen offen angepackt werden.“ Gemkow rief alle Akteure, Behörden, Anbieter von Sozialleistungen und die Organisationen der Menschen mit Behinderung, zur Zusammenarbeit und Kooperation auf.

[ag; Land NRW]