Berlin | Nach seiner Wahlniederlage beim FDP-Parteitag hat Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel die Liberalen an die Bedeutung seines Landesverbandes Baden-Württemberg erinnert. „Manche in der Partei haben offenbar außer Acht gelassen, wo für die FDP Wahlen gewonnen werden“, sagte Niebel der „Saarbrücker Zeitung“ (Montagausgabe). Ohne ein deutlich überdurchschnittliches Ergebnis in Baden-Württemberg bei der Bundestagswahl werde es für die Liberalen im Bund schwer.

Niebel, der dort Spitzenkandidat der FDP ist, wurde am Wochenende nicht als Beisitzer ins Präsidium gewählt, die Landesvorsitzende Birgt Homburger nicht erneut zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden. Er sei „nicht versenkt“ worden, betonte Niebel. „Denn als Bundesminister sitze ich weiter am Präsidiumstisch.“

Zugleich wies er darauf hin, dass auch andere nicht so strahlend aus den Wahlen hervor gegangen seien, „wie sie sich das gewünscht hätten“. Allerdings sei ihm aus der Vergangenheit der FDP nicht bekannt, dass jemals zwei Bundesminister gegeneinander kandidiert hätten. „Das ist eine Frage von persönlichem Führungsstil“, ergänzte Niebel.

Autor: dts