Dabei ging es ganz ordentlich los. Das erste Saisontor erzielte Barna Putics in Balingen mit seinem Treffer zum 1:0. Die erste Parade als neuer Torhüter des VfL Gummersbach zeigte Aljosa Rezar in der SparkassenArena gegen den ehemaligen Gummersbacher Alexis Alvanos und hielt damit nach drei Minuten das 1:1 fest. Doch im Anschluss lief beim Europapokalsieger der Pokalsieger nicht mehr viel zusammen.
Der in der letzten Saison aus sieben Metern noch so treffsichere Vedran Zrnic scheiterte an Matthias Puhle. Der Kroate und seine Mannschaftskollegen produzierten technische Fehler. Und während sich bei den Hausherren, trainiert von Rolf Brack, bis zur Mitte der ersten Hälfte gleich sieben Spieler in die Torschützenliste eintragen konnten, waren beim VfL nur Adrian Pfahl und Barna Putics erfolgreich.
Ergebnis: 5:9 nach einer Viertelstunde und Anlass genug für Trainer Sead Hasanefendic eine Auszeit zu nehmen. Zunächst ohne Erfolg. Balingen baute seinen Vorsprung sogar bis auf 11:6 (20.) aus. Erst nach einem Fehlwurf durch Kreisläufer Patrick Wiencek, der von einer Wadenverletzung genesen eigentlich nur als Back-Up vorgesehen war, startete der VfL eine kleine Aufholjagd. Vedran Zrnic, Adrian Pfahl und Igor Anic warfen die Gummersbacher bis auf drei Tore ran: 9:12 (24.). Danach erzielte Christoph Schindler, ebenfalls gerade erst wieder fit geworden, sein erstes Tor zum 11:13. Mit zwei 2-Minuten-Strafen, gegen Patrick Wiencek und Kentin Mahé, schwächte sich der VfL kurz vor der Pause allerdings selbst. Mit 13:16 aus Sicht der Gäste ging es in die Kabine.
Wieder zurück auf der Platte knüpfte die Mannschaft von Trainer Sead Hasanefendic an die über weite Strecken schon vor dem Seitenwechsel gezeigte Leistung an. Der Tabellenachte der vergangenen Saison leistete sich zu viele Fehlwürfe vor dem Balinger Kasten und technische Fehler im Aufbauspiel, in der Defensive konnte man eigentlich keinen Balinger entscheidend am Torwurf hindern. Wie in Halbzeit eins waren beim Brack-Team viele, bei der Mannschaft seines Kollegen Sead Hasaefendic nur wenige als Torschützen erfolgreich.
Bis auf acht Tore musste der VfL Gummersbach den Gegner schon nach 42 Minuten ziehen lassen. Das 26:18 durch Roland Schlinger konterte Igor Anic zwar mit seinem dritten Treffer zum 19:26, doch der Halblinke Daniel Sauer stellte den komfortablen Vorsprung sogleich wieder her. Den konnte der VfL Gummersbach nur nach einer kleinen Treffer-Serie durch Anic, Wiencek, Putics und Mahé auf 24:29 (51.) verkürzen.
Die Messe war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon gelesen. Am Ende siegte Balingen verdient mit 36:28 und entwickelt sich damit so langsam zum Angstgegner des VfL. Nach dem 33:26 im DHB Pokal und einem 28:29 in der Rückrunde der letzten Saison war das heute die dritte Niederlage in Folge gegen die Schwaben.
— Infobox | Statistik —
HBW Balingen-Weilstetten – VfL Gummersbach 36:28 (16:13)
Tore HBW: Alvanos (6), Wilke (6), Sauer (5), Schlinger (5), Ettwein (4), Herth (3/1), Häfner (2), Strobel (2), Bürkle (1), Gutbrod (1), König (1)
Tore VfL: Anic (6), Pfahl (6), Zrnic (6), Putics (4), Wiencek (2), Lützelberger (1), Mahé (2), Schindler (1)
2-Minuten-Strafen: Alvanos, Bürkle, Häfner, Ettwein, Sauer (2), Schlinger – Krause, Mahé, Wiencek (2), Zrnic (2)
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[ag; Quelle: VFL]
