Köln | Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln lehnt die Verwaltungsvorlage für den Planungsbeschluss der 3. Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn, der den Bau einer Gleistrasse auf der Bonner Straße vorsieht, ab. Durch die vorgesehene Stadtbahn werde das bestehende Einkaufsquartier zerschnitten, so das Argument der FDP-Fraktion. Außerdem sieht die FDP die Verkehrssituation im Kölner Süden gefährdet.

Hierzu erklärt Christtraut Kirchmeyer, Verkehrspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln: „Die dritte Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn erfordert eine vollständige Umgestaltung der Bonner Straße für die Inbetriebnahme der neuen Stadtbahnstrecke. Durch die Anlage der Bahnkörper, Hochbahnsteigen mit Rampen und den notwendigen Fahrleitungsanlagen erfolgt ein erheblicher Eingriff in den öffentlichen Raum. Die Bonner Straße wird dazu zwischen Marktstraße und Gürtel auf eine Fahrspur für den motorisierten und Fahrradverkehr reduziert.

Durch die vorgesehene Stadtbahn werde, so Kirchmeyer, das bestehende Einkaufsquartier zerschnitten. Deswegen hätte die FDP-Fraktion vor Beginn des U-Bahn-Baus im Jahr 2002 im Stadtentwicklungsausschuss gefordert, die Bonner Straße als leistungsfähige Verkehrsverbindung und Einkaufsstraße zu erhalten und daher die Nord-Süd-Stadtbahn als U-Bahn von der Marktstraße bis zum Gürtel zu verlängern.

Notwendige Verkehrsbeziehungen vom Kölner Süden in die Innenstadt als Alternativen zur Bonner Straße sind laut Kirchmeyer gefährdet. Außerdem habe sich die Technische Aufsichtsbehörde bis heute nicht positiv zu einer Ampelschaltung dort geäußert, so Kirchmeyer.
 
 

Autor: dd