Zum Teil noch in diesem Monat werden die Arbeiten an den Haltestellen „Rathaus“, „Severinstraße“, „Karthäuserhof“, „Chlodwigplatz“, „Bonner Wall“ und „Marktstraße“ beginnen. Zunächst müssten Bauzäune aufgestellt werden, um die für den Ausbau erforderlichen Flächen zu schaffen, erklärte heute der Projektleiter, Horst Heinrichs. Diese würden zur Anlieferung und kurzzeitigen Lagerung von Materialien genutzt, die in die Haltestelle eingebracht werden müssten. An den Haltestellen „Rathaus“, „Heumarkt“, „Severin-„ sowie „Marktstraße“ bleiben diese Baustelleneinstellungsflächen zunächst in ihrer jetzigen Form bestehen. An allen übrigen Haltestellen, versprach Heinrichs, werde sich die jeweilige Fläche im Vergleich zur Rohbauphase „wesentlich reduzieren“.

Ausbau kostet 230 Millionen Euro
Auch während der folgenden zwei Bauphasen sollen diese Flächen so klein wie möglich gehalten werden. In der ersten Phase wird der Einbau aller Einrichtungen, die innerhalb der Haltestelle benötigt werden, vollzogen. Die Materialien für diese Arbeiten werden zum großen Teil über die Zufahrt der Haltestelle „Marktstraße“ aus über die Tunnelröhren transportiert. Somit werden Bauzäune kaum benötigt. Erst während der zweiten Ausbauphase, in der der Einbau aller Einrichtungen, die bis an die Oberfläche reichen, erledigt wird, werden solche wieder notwendig sein. Jedoch würde auch hier, so Heinrichs, im Vergleich zur Fläche während der Rohbauphase lediglich ca. 30 Prozent in Anspruch genommen werden. Insgesamt müssen unter anderem 58 Fahrtreppen, 13 Aufzüge und Estrich-Bodenbelag von einer Fläche von 2,3 Fußballfeldern installiert und verlegt werden. Die Kosten für den gesamten Ausbau der Nord-Süd-Stadtbahn belaufen sich auf ca. 230 Millionen Euro.


V.l.: Gunther Höhn, Jörn Schwarze und Horst Heinrichs von den Kölner Verkehrsbetrieben.

„Breslauer Platz“ noch in diesem Jahr betriebsbereit
Die Haltestelle „Breslauer Platz“ soll noch in diesem Jahr, zum Fahrplanwechsel im Dezember, in Betrieb genommen werden. Dort sind die Arbeiten soweit fertig gestellt, dass „im Grunde nur noch sauber gemacht“ werden muss, so Jörn Schwarze, Vorstandsmitglied der KVB. In Wirklichkeit sind die Ausbauarbeiten dort im vollen Gange: Momentan werden dort Elektro-, Beleuchtungs- und anderweitige Installationen vorgenommen. Der Estrich-Bodenbelag wird verlegt. Auch um die Ausgänge herum werden Arbeiten am Oberflächenbelag derzeit zu Ende geführt.

Weitere geplante Teilinbetriebnahmen – Süden hat der Stadtrat in der Hand
Neben der Inbetriebnahme der Haltestelle „Breslauer Platz“ planen die KVB eine sukzessive weitere Teilinbetriebnahme der Strecke der Nord-Süd-Stadtbahn. „Wir möchten den Nutzen möglichst schnell den Bürgern zur Verfügung stellen“, erklärte Gunther Höhn, Bereichsleiter Nahverkehrsmanagement der KVB, das Vorgehen. Zunächst soll die Buslinie 106 eine Verlängerung bis zur Haltestelle „Breslauer Platz“ erfahren. Die Linie 5 werde – jeweils zum Fahrplanwechsel im Dezember – die Haltestelle „Rathaus“ 2012 und „Heumarkt“ 2013 anfahren können. Ob auch eine Teilinbetriebnahme der südlichen Haltestellen angestrebt werden kann, hängt allerdings noch vom Ratsbeschluss diesen Oktober ab. Eine solche vorzeitige Inbetriebnahme, so Höhn, werde jedoch nicht vor 2014/15 der Fall sein können.

Dominic Röltgen für report-k.de | Kölns Internetzeitung