14:55 Uhr > Norwegischer Minister verteidigt Ideal der offenen Gesellschaft
Der norwegische Handels- und Industrieminister Trond Giske hat das Ideal der offenen Gesellschaft verteidigt. "Wir möchten uns nicht hinter Zäunen, Toren und bewaffneten Bewachern verstecken", sagte Giske im Deutschlandfunk. "Wir wollen, dass es so bleibt, wie es war und nicht, dass die verrückte Tat eines Einzelnen das ändert." Alle europäischen Länder seien verpflichtet, ihre Sicherheit, Identität und Tradition mit einer neuen globalen Welt zusammenzubringen. Die Tat in Norwegen führe zu Unsicherheit und Angst, weil man noch keine Erfahrung mit einer multikulturellen Gesellschaft habe. "Diese Gefühle müssen ausgesprochen werden, sodass wir damit friedlich und in einer guten Weise umgehen können", so der Politiker. Die Tat Breiviks dürfe daran nichts ändern. "Man kann einen Menschen töten, aber nicht eine Vision."

11:40 Uhr > Breivik plante weitere Anschläge
Offenbar hatte Anders Breivik nach dem Bombenanschlag in Oslo und dem Massaker auf Utoya weitere Anschläge in Norwegen geplant. Breivik habe noch mehrere konkrete Pläne "in unterschiedlicher Größenordnung" gehabt, sagte sein Anwalt der norwegischen Zeitung "Aftenposten". Unter anderem hätte er zwei weitere Gebäude bombardieren wollen. Der Attentäter hatte am vergangenen Freitag mit einer Autobombe vor dem Osloer Regierungsgebäude acht Menschen getötet und anschließend in einem Jugendlager auf Utoya 68 Menschen erschossen. Ein weiteres Verhör Breiviks wurde für Freitag angekündigt. Da der Attentäter zuvor behauptet hatte, international von rechtsextremistischen Gruppen unterstützt worden zu sein, solle bei dem Verhör insbesondere herausgefunden werden, ob weitere Gefahr besteht. Der 32-Jährige wurde am Morgen unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen in einem gepanzerten schwarzen Jeep von der Haftanstalt Ila in die norwegische Hauptstadt gebracht.

[dts]