„Alle 27 Staaten der Europäischen Union (EU) haben die einheitliche Notrufnummer 112“, erklärte Innenminister Ralf Jäger heute anlässlich des morgigen 20. Geburtstags des Euronotrufs. Er wies darauf hin, dass nach einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission bislang nur jeder fünfte Deutsche weiß, dass unter der 112 europaweit die Notrufdienste erreichbar sind. „Gerade jetzt zur Urlaubszeit sollte diese wichtige Nummer jedem Bundesbürger bekannt sein. Im Notfall zählt jede Sekunde“, meinte Jäger.

Der Euronotruf funktioniert in jedem Mobilnetz, also auch dann, wenn das eigene Netz am aktuellen Standort gerade nicht verfügbar ist. Eine Vorwahl muss nicht gewählt werden. Der Anrufer wird mit der nächsten Notrufzentrale von Rettungsdienst, Feuerwehr oder Polizei verbunden. In vielen Ländern wird der Euronotruf mehrsprachig bedient. Die EU-Mitgliedstaaten hatten am 29. Juli 1991 die Einführung der 112 als europaweite Notrufnummer beschlossen. Seitdem sind mehr als 40 unterschiedliche nationale Notrufnummern vereinheitlicht worden. Auch in vielen anderen europäischen Ländern, die nicht zur EU gehören, gilt die 112, so zum Beispiel in Kroatien, Norwegen und der Schweiz.

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