Düsseldorf | Aktualisierung 17.35 Uhr und 17.50 Uhr | Angesichts der neuen Gerüchte um eine Schließung des Bochumer Opel-Werkes schließt NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) Staatshilfen für Opel aus. „Darüber wurde vor drei Jahren viel diskutiert. Aber diesmal ist die Situation eine andere“, sagte Schneider der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).

„Die Opel-Mutter General Motors hat anders als damals keine finanziellen Engpässe“, sagte Schneider. Deshalb müsse „diesmal die Konzernstrategie korrigiert werden, die Opel den Verkauf von Autos in den wichtigsten außereuropäischen Märkten verbietet“.

Aktualisierung 17.35 Uhr > FDP warnt NRW-Wahlkämpfer vor Eingreifen bei Opel

Düsseldorf | Der Vize-Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag, Volker Wissing, hat die Spitzenkandidaten von CDU und SPD im nordrhein-westfälischen Wahlkampf, Norbert Röttgen und Hannelore Kraft, davor gewarnt, sich in die Krise des Autobauers Opel einzumischen. „Nicht die Politik ist ausschlaggebend für den Erfolg oder Misserfolg von Opel, sondern das Management von General Motors“, sagte Wissing im Gespräch mit „Handelsblatt-Online“. „Die Politik ist nicht der Reparaturbetrieb für ein überfordertes Management.“ Vielmehr habe die Opel-Unternehmensleitung eine Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und müsse sich „klar dazu äußern, ob sie sich in der Lage sieht, das Unternehmen zum Erfolg zu führen oder nicht“. Kraft hatte mit Blick auf den von Schließung bedrohten Opel-Standort in Bochum angedeutet, dass sie im Fall der Fälle die Opelaner nicht hängen lassen werde. „Dieses jahrelange Spiel von GM mit der Angst der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze ist unverantwortlich“, hatte die SPD-Politikerin gesagt. Man habe die aktuelle Debatte im Blick und setze sich für eine gute Zukunft des Opel-Standorts Bochum ein. Röttgen hatte in einem Interview die Wettbewerbsfähigkeit Opels hervorgehoben und den Mutterkonzern aufgefordert, die Exportbeschränkungen aufzuheben und dem Werk in Bochum zu erlauben, seine Produkte zu exportieren. „Die Opel-Mitarbeiter haben einen fairen Umgang verdient.“

Aktualisierung 17.50 Uhr > NRW-Wirtschaftsminister greift Opel-Mutter GM frontal an

Düsseldorf | Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger (SPD) hat den Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) wegen angeblicher Pläne für eine Schließung des Standorts Bochum scharf angegriffen. „Diese ständigen Spekulationen über Schließungen bei Opel haben die Grenze des Erträglichen erreicht“, sagte Voigtsberger „Handelsblatt-Online“. „General Motors sollte die verbliebene Zeit bis zum Ende der Beschäftigungsgarantie im Jahr 2014 in Bochum nutzen, um endlich Perspektiven für die Beschäftigten und die Region aufzuzeigen.“ Schließlich habe der Konzern eine Verantwortung gegenüber den Betroffenen. „Um schnell Klarheit für alle Beteiligten am Standort Bochum zu schaffen, sollte der Konzern zu Gesprächen einladen“, forderte der Minister.

Autor: dts
Foto: Gerüchten zufolge steht das Bochumer Opelwerk vor dem Aus.