EM verstärkt alljährlichen Blutkonserven-Mangel im Sommer
„Während der Fußball-Europameisterschaft feiern die Menschen, dasgehört dazu. Doch hat das EM-Fieber leider auch das bekannte Blutspende-Sommerloch vergrößert“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf. „Einzelne Kliniken haben bereits mitgeteilt, ‚blutleer’ zu sein.“ Schönes Wetter und Ferienzeit sorgen alljährlich für Engpässe bei den Reserven, die Fußball-EM hat diesen Trend noch verstärkt. „Wir brauchen dringend neue Blutspenderinnen und -spender. Ich bitte vor allem
die jungen Erwachsenen unseres Landes, mit ihrem Blut Leben zu retten!“, so Laumann. „In Nordrhein Westfalen werden täglich etwa 3.500 Blutspenden benötigt, aber nur drei Prozent der Bevölkerung spenden auch. Für eine langfristig ausreichende Versorgung mit Konserven brauchen wir aber unbedingt eine höhere Spendebereitschaft“, sagte Karl-Josef Laumann. Der Bedarf an Blut steige aufgrund des medizinischen und therapeutischen Fortschritts stetig. Auch fielen zunehmend langjährige, regelmäßige
Stammspender durch das Erreichen der Altersgrenze von 68 Jahren oder durch gesundheitliche Gründe als Blutspender aus. Regional sind in Nordrhein-Westfalen deutliche Unterschiede sichtbar: Während in den ländlichen Regionen zwischen 15 und 20 Prozent der Bevölkerung ihr Blut zur Verfügung stellen, liegt das Spendeaufkommen
in den Ballungsgebieten bei lediglich ein Prozent.

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100.000 Jugendliche sind bei Freizeiten dabei
Kinder- und Jugendminister Armin Laschet hat die Arbeit der Jugendverbände in den Ferien gewürdigt. „Das Engagement der nordrheinwestfälischen Jugendverbände bei der Organisation von Sommerfreizeiten
ist beispielhaft. Tausenden jungen Menschen ermöglichen sie, worauf manche sonst verzichten müssten: abwechslungsreiche und erholsame Ferien in der Ferne“, hebt Laschet hervor. Die Jugendverbände bieten Kindern und Jugendlichen aus allen Teilen der Bevölkerung attraktive Angebote zur Gestaltung ihrer Ferien. „Mit ihrem freiwilligen Engagement übernehmen die meist jugendlichen Betreuer eine große soziale Verantwortung. Sie setzen sich in ihrer Freizeit für andere ein. Dies verdient den Respekt und die Anerkennung der gesamten Gesellschaft“, betont Laschet. Auch in diesem Jahr stoßen die Ferienfreizeiten der fünf Jugendverbände wieder auf großes Interesse in Nordrhein-Westfalen. Rund
100.000 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 21 Jahren nehmen an insgesamt 3.000 Ferienfreizeiten teil – Zeltlagern, Sportreisenm oder naturkundliche Fahrten. Begleitet werden sie von etwa 15.000 meist ehrenamtlich tätigen Betreuern. Zur Anerkennung und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements können die Jugendlichen die so genannte „Jugendleitercard“ (Juleica)
bei den örtlichen Jugendämtern beantragen. Voraussetzung ist die vorherige Teilnahme an Schulungen. Die Karte bescheinigt den Ehrenamtlichen praktische und theoretische Qualifikationen, die sie für die Tätigkeit als Leiterin oder Leiter von Kinder- und Jugendgruppen brauchen. Sie dient daher als Qualitätsnachweis.

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Großer Andrang bei Schatzsuche um Natur und Kultur
100.000 Grundschülerinnen und Grundschüler nehmen zurzeit am landesweiten Schülerwettbewerb Schatzsuche 2008 teil. Ziele der Sucher sind Denkmäler, Museen oder Naturlehrpfade. „Der Wettbewerb ist für Kinder eine tolle Gelegenheit, um die Natur- und Kulturschätze Nordrhein-Westfalens kennen zu lernen“, meint Schulministerin Barbara Sommer. „Die Nachfrage ist riesig. Ursprünglich rechneten wir nur mit 50.000 Teilnehmern“, sagt Sommer erfreut. Veranstalter der Schatzsuche ist die Nordrhein-Westfalen-Stiftung mit Unterstützung des Ministeriums für Schule und Weiterbildung. Anlass ist das 20jährige Bestehen des Fördervereins der Stiftung. Jede Schülerin und jeder Schüler konnte zu Beginn der Suche ein dickes rotes Schatzbuch bestellen. Im Schatzbuch befinden sich 45 ausgewählte Orte. Den Besuch dieser Orte sollen die Dritt- und Viertklässler in ihrem Schatzbuch dokumentieren. An jedem Ort können sie Mal-, Bastel- und Wissensaufgaben lösen. Um an dem Wettbewerb teilzunehmen,
schicken Sie ihre Bücher im Anschluss an die Nordrhein-Westfalen-Stiftung. Die am Schönsten gestalteten Bücher gewinnen. Die Schatzsuche hat nach den Osterferien begonnen, Einsendeschluss für die Schatzbücher ist der 25. Juli. Bis dahin haben die Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien Zeit, um mindestens drei Schatz-Orte zu besuchen, bei kompletten Schulklassen reicht der Besuch eines Ortes zur Teilnahme. Schatz-Orte sind beispielsweise das Schloss Drachenburg in Königswinter, das Neanderthal-Museum in Mettmann, die Freilichtmuseen in Hagen oder Münster oder auch das Storchenmuseum in Petershagen an der Weser. Alle für den Wettbewerb ausgesuchten Einrichtungen
wurden in den vergangenen Jahren von der Nordrhein
Westfalen-Stiftung gefördert. Sie tritt für den Erhalt und die Pflege der Natur und der Kultur Nordrhein-Westfalens ein. Zum Abschluss der Schatzsuche 2008 findet am 20. September im Dortmunder Westfalenpark ein großes Familienfest statt. Die Gewinner
des Schülerwettbewerbs werden an diesem Tag geehrt.

[nh; Quelle: NRW-Staatskanzlei]