Düsseldorf | aktualisiert | Die Handelskette Douglas hat trotz der anhaltenden Probleme bei der Buchsparte Thalia ihren Umsatz gesteigert. Nach am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Zahlen erhöhte sich der Nettoumsatz des Hagener Unternehmens im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 um 1,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Gut liefen die Geschäfte vor allem in den Douglas-Parfümerien in Deutschland und in den Filialen der Juwelierkette Christ.

Die Geschäfte mit Schmuck und Parfüm laufen gut, doch im Buchhandel bleiben die Kunden weg: Die Handelskette Douglas hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 mit Gegenwind zu kämpfen. Unter dem Strich steigerte das Hagener Unternehmen seinen Umsatz zwar nach den am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Zahlen um 1,7 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Doch mit einer Dividende können die Aktionäre wegen der hohen Kosten der Sanierung der Buchhandelskette Thalia nicht rechnen.

Größter Wachstumsträger waren für Douglas im abgelaufenen Geschäftsjahr die Christ-Juweliergeschäfte. Sie profitierten von der Lust der Bundesbürger auf glänzende Geschmeide und steigerten ihre Umsätze um 9,6 Prozent.

Doch auch für die Douglas-Parfümerien liefen die Geschäfte mit einem Umsatzplus von 2,4 Prozent nicht schlecht. Vor allem die Bundesbürger erfreuten sich an schönen Düften und bescherten dem Unternehmen auf dem Heimatmarkt ein Wachstum von 5,1 Prozent. Im Ausland musste die Parfümeriekette dagegen einen Umsatzrückgang verkraften. Hier machte sich neben dem Rückzug aus dem russischen Markt vor allem die Konsumflaute in Südeuropa bemerkbar.

Größtes Sorgenkind des Konzerns bleibt die Buchhandelssparte. Der Thalia-Umsatz sank den Angaben zufolge um 2,1 Prozent. Selbst im ansonsten boomenden Online-Geschäft kämpft die Tochter mit sinkenden Verkaufszahlen. Auch die AppelrathCüpper-Modehäuser verzeichneten schwächere Geschäfte. Dagegen erzielten die Hussel-Confiserien ein leichtes Umsatzplus.

Am Konzerngewinn gingen die Turbulenzen nicht spurlos vorbei. Der Konzern rechnet inzwischen mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) am unteren Ende der bislang prognostizierten Bandbreite von 200 bis 250 Millionen Euro. Wegen der hohen Sanierungsaufwendungen geht der Vorstand davon aus, dass keine Dividende für das Geschäftsjahr 2011/12 gezahlt wird.

Autor: Erich Reiman, dapd