Düsseldorf | Mit dem Pilotprogramm „Integrationslotsen“ will die Landesregierung die besonders von der neuen Zuwanderung aus Südosteuropa betroffenen Kommunen in NRW unterstützen.

„Als Integrationslotsen“, so NRW-Integrationsminister Guntram Schneider weiter, „kommen insbesondere Personen in Betracht, die aufgrund ihrer Herkunft und Sprache einen besonders leichten Zugang zu den Neuzugewanderten haben. So können sie Menschen, die wenig über unsere Gesellschaft und unser Sozialsystem wissen, über vorhandene Angebote informieren und an sie heranführen.“

Mögliche Einsatzfelder der Integrationslotsen seien beispielsweise Sprachförderung von Kindern in Vorlesegruppen oder Erwachsener in Freizeitgruppen, die Begleitung zu Schuleingangsuntersuchungen oder zu Sprechstunden und Elternabenden in Kindergarten und Schule, erste Informationen über den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt sowie Kontakte zu Berufsberatung und Agentur für Arbeit bis hin zur Information über Freizeitangebote oder der Durchführung von Sport- und Spielgruppen.

Das Land fördert sowohl den Einsatz der Integrationslotsen selbst, die in der Regel eine Aufwandsentschädigung erhalten werden, als auch Qualifizierungsmaßnahmen und das Projektmanagement durch Koordinatorinnen und Koordinatoren. Pro Kommune können bis zu zehn Integrationslotsen gefördert werden. Das Land stellt dafür jährlich 750.000 Euro aus Landes- und EU-Mitteln zur Verfügung. Die Kommunen können jetzt Anträge auf Landesförderung stellen.

Insgesamt stehen für das Projekt jährlich 7,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Autor: dd