Mit 107 von 440 Sportlerinnen und Sportlern stellt Nordrhein-Westfalen in Peking rund ¼ aller deutschen Teilnehmer. Das ist das bundesweit größte Kontingent. Der Minister sprach mit der Kölner Hockeynationalspielerin Maike Stöckel, die 2007 zur weltbesten Nachwuchsspielerin gekürt wurde, und dem Tischtennis-Vizeweltmeister Christian Süß aus Düsseldorf über ihre Olympia-Hoffnungen und ihre Förderung als Spitzenathleten.

Internationale Erfolge sind nach Ansicht von Wolf auf Dauer nur möglich, wenn neueste wissenschaftliche Erkenntnisse schnell und systematisch genutzt werden. Die hinter den Erwartungen zurück gebliebenen Ergebnisse der deutschen Athleten bei den vergangenen Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften hätten jedoch nach einer Analyse gezeigt, dass hier ein Nachholbedarf bestand. „Daraus haben wir die notwendigen Konsequenzen gezogen“, erklärte der Sportminister und versprach gleichzeitig: „Wir bieten unseren Nachwuchsathletinnen und -athleten auch in Zukunft beste Voraussetzungen.“

Das bundesweit einmalige Forschungszentrum für Leistungssport momentum an der Deutschen Sporthochschule Köln bündelt alle für den Spitzensport wichtigen Erkenntnisse und nutzt sie systematisch für die Praxis. Hier arbeiten die Institute für Biochemie, Biomechanik und Orthopädie, Kreislaufforschung und Sportmedizin, Trainingswissenschaft und Sportinformatik sowie Psychologie eng zusammen. In einem ersten Schritt unterzogen die Experten über 200 Kaderathletinnen und -athleten einem umfangreichen sportmedizinischen Basischeck.
 
Hierbei stellten die Experten zum Teil deutliche Defizite insbesondere bei Kraft und Ausdauer fest. Leistungstests bei jungen Sportlern ergaben zudem alarmierende Werte bei ihrer sportlichen Grundausbildung. momentum schafft jetzt alle Voraussetzungen, damit den Spitzensportlern gezielter individuelle Trainingsinhalte vermittelt werden. Dabei arbeitet das Zentrum eng mit den Trainern und den Olympiastützpunkten zusammen. „Auch international ist momentum die zentrale sportwissenschaftliche Einrichtung und damit ein Aushängeschild für Nordrhein-Westfalen und Deutschland“, lobte der Sportminister.
 
„Die vollständige Professionalisierung der Sportlerinnen und Sportler wird im internationalen Konkurrenzkampf immer wichtiger“, unterstrich Wolf. Gleichzeitig seien aber auch die Karrieren der Athleten in Schulen, Hochschulen und Beruf zu fördern. „Wir wollen die Vereinbarkeit von Schule und Leistungsport durch unsere neuen Sportschulen sicherstellen“, betonte der Minister. Die Sportschule in Düsseldorf startete im August 2007. Die Friedrich-Albert-Lange-Schule in Solingen und das Besselgymnasium in Minden beginnen mit dem kommenden Schuljahr. Das Goethe-Gymnasium in Dortmund und das Pascal-Gymnasium in Münster folgen im Schuljahr darauf.
 
Die Sportstiftung Nordrhein-Westfalen fördert „systematisch und vorbildlich“, so Sportminister Wolf, den Nachwuchs im Leistungssport insbesondere durch die Finanzierung von Trainern, von Erziehern in Sportinternaten und von Trainingsmaterialien. Dazu kommen außerdem sportmedizinische Untersuchungen und Anti-Doping-Maßnahmen. Darüber hinaus hilft die Sportstiftung allen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern, die eine realistische Chance haben, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Diese Maßnahmen reichen von einer monatlichen Unterstützung der Athletinnen und Athleten mit geringem Einkommen bis zur Gewährung von Prämien bei einem Medaillengewinn.

Sportminister Wolf wünschte allen Olympiateilnehmern erfolgreiche Wettkämpfe bei den bevorstehenden Spielen und das einzigartige Erlebnis der olympischen Idee.

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[ag; Quelle: Land NRW]