Symbolbild Bau

Köln/Düsseldorf | In NRW dem bevölkerungsreichsten Bundesland wird viel gebaut und in Städten wie Köln muss, um die Nachfrage nach Wohnraum zu stillen, noch viel mehr gebaut werden. Aber wie bauen wir in Zukunft und wie wird das Bauen digitalisiert? Die NRW Landesregierung fördert mit 192.000 Euro das Projekt „BioBauDigital“, das sich mit Digitalisierung und schnell nachwachsenden und nachhaltigen Werkstoffen beschäftigt.

Das Projekt „BioBauDigital“ setzte der bio innovation park Rheinland e.V. (bioIP) auf. Im Grunde geht es um Werkstoffe am Bau, die CO2-neutral sind. Der bioIP setzt auf schnellwachsende Pflanzen wie den Riesen-Chinaschilf und den Blauglockenbaum die als CO2-neutrale Werkstoffe für den Bau verarbeitet werden. Beide Pflanzen sind resistent gegen klimatische Veränderungen. Die Forschenden gehen davon aus, dass sich beide Pflanzenarten besonders für die Entwicklung von biobasierten leichten und wärmedämmenden Werkstoffen eignen.

In dem mehrstufigen Projekt werden erstmalig die Eigenschaften des Riesen-Chinaschilfs und des Blauglockenbaums im stofflichen Verbund erforscht. Nach der ersten Entwicklungsphase mit ihrem Start am 1. März 2022, sollen die biobasierten Bau- und Dämmstoffe in Plattenform in einem Experimental- und Demonstrationsgebäude Anwendung finden. Durch Sensoren werden anschließend wichtige Kennwerte wie beispielsweise zur Wärmedämmung sowie das Verhalten der eingesetzten Bau- und Dämmstoffe im Echtbetrieb dokumentiert, analysiert und überprüft. Ist das Projekt erfolgreich könnten die ressourcenschonenden, leichten Plattenwerkstoffe künftig eine Alternative zu klassischen Holzplatten im Bau werden.

Das Forschungsprojekt ist Teil einer Kooperation des bio innovation park Rheinland e.V. mit der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Alfter, der Universität Bonn, der Universität Siegen und der Stadt Meckenheim.

„Die Forschung auf dem Gelände des Campus Klein-Altendorf wird mit landeseigenen Fördermitteln in Höhe von 192.000 Euro unterstützt. Hier enststeht Werkstoff und Baustoff der Zukunft – made in Nordrhein-Westfalen”, sagt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalsierung des Landes Nordrhein-Westfalen.