„2007 war für Nordrhein-Westfalen das beste Ausbildungsjahr seit 1991. 132.000 Ausbildungsverträge wurden mit großer Unterstützung der öffentlichen Hand neu abgeschlossen. Und vieles deutet darauf hin, dass 2008 vielleicht noch erfolgreicher wird “, sagte heute Arbeitsminister Karl-Josef Laumann in Düsseldorf zum baldigen Start seiner Ausbildungstour. „Nun müssen wir uns trotzdem speziell auch um die Jugendlichen kümmern, die es durch verschiedene Benachteiligungen schwerer haben, eine Ausbildungsstelle zu erhalten“, betonte Laumann. Aus diesem Grund steht die Ausbildungstour 2008 unter dem Motto „Ausbildung für alle“. Der Minister wird Betriebe besuchen, die sich an den Landesprogrammen „Werkstattjahr NRW“, „3. Weg der Berufsausbildung“ oder „100 zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Behinderungen“ beteiligen. Karl-Josef Laumann startet seine Ausbildungstour durch die Regionen des Landes am 13. August. „Ich will gerade Jugendlichen mit Benachteiligungen eine echte berufliche Chance eröffnen und die verschiedenen Instrumente der Landesregierung hierfür noch bekannter machen“, sagte der Minister. Allein für das „Werkstattjahr NRW“ wird das Arbeitsministerium im Ausbildungsjahr 08/09 rund 27 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und der Europäischen Union zur Verfügung stellen. Das Werkstattjahr bietet Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz an drei Tagen in der Woche die Möglichkeit, ihre praktischen Fähigkeiten in Ausbildungswerkstätten zu verbessern und in Betriebspraktika zu erproben. Außerdem besuchen sie an zwei Tagen der Woche die Berufsschule.
Ausbildungsplätze für Behinderte
Die Aktion „100 zusätzliche Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Behinderungen“ wird auch 2008 – wie im Vorjahr – mit 1,7 Millionen Euro gefördert und gemeinsam mit weiteren Mitteln der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit umgesetzt. „Die praktische Ausbildung erfolgt überwiegend in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes. Somit wird eine wirtschaftsnahe Ausbildung erreicht“, betonte Laumann. Beim Programm „3. Weg“ erfolgt die Ausbildung durch wirtschaftsnahe Bildungsträger über Ausbildungsbausteine inklusive betrieblicher Praktika. Das gibt die Möglichkeit, die Ausbildung auf bis zu fünf Jahre zu strecken. Neben der fachlichen Vermittlung der Ausbildungsinhalte erhalten die Jugendlichen eine sozialpädagogische Begleitung. Das Programm wird 2008 mit rund 10 Millionen Euro finanziert. „Ich will unsere Bemühungen gerade für Jugendliche mit Defiziten verstärken“, sagte Laumann. „Meine Besuche bei Unternehmen, die im Rahmen der Landesprogramme ausbilden, sollen andere Betriebe motivieren, sich an diesen Landesprogrammen zu beteiligen und selbst Lehrstellen für benachteiligte Jugendliche anzubieten.“ „Mein Ziel ist und bleibt es, dass jeder Jugendliche, der ausbildungswillig und –fähig ist, bis spätestens Ende des Jahres ein konkretes und realistisches Angebot bekommt“, sagte Minister Laumann, „und hier weiß ich mich mit den Partnern im Ausbildungskonsens einig“.
[jb; Quelle: NRW-Arbeitsministerium]