Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat den Aufbau eines Stipendiensystems für begabte Studierende in die Wege geleitet. „Es ist uns ernst damit, den Anteil der Studierenden, die ein Stipendium erhalten, stufenweise von derzeit zwei auf zehn Prozent zu erhöhen. Mit der Bereitstellung von Landesmitteln in Höhe von 8,6 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre haben wir erste Fakten geschaffen“, sagte Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart. Pinkwarts Idee zum Aufbau eines nationalen Stipendiensystems wird in der kommenden Woche bei der Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern beraten.
"Nationales Stipendiensystem wäre ein Quantensprung"
Der nordrhein-westfälische Vorschlag sieht vor, in Ergänzung zum Bafög- System, das auf sozialen Kriterien basiert, Stipendien unabhängig vom Einkommen der Eltern ausschließlich nach Begabung zu vergeben. Mit einem unbürokratischen Anreizsystem sollen die Hochschulen unterstützt werden, private Stipendienmittel einzuwerben. Für jeden eingeworbenen Euro aus privaten Mitteln sollen sie einen Euro von staatlicher Seite hinzu erhalten. Mittelfristiges Ziel ist, den besten zehn Prozent der Studierenden monatliche Stipendien von 300 Euro zur Verfügung zu stellen. Die Kosten für den staatlichen Anteil könnten ebenso wie das Bafög zwischen Bund und jeweiligen Ländern im Verhältnis 65 zu 35 aufgeteilt werden. „Ein solches nationales Stipendiensystem wäre ein Quantensprung für die besonders leistungsstarken Studierenden und eine längst überfällige leistungsbezogene Ergänzung zum BAföG“, sagte Pinkwart.

[jb; Landesregierung NRW]