Köln | Ministerpräsident Armin Laschet erklärte nach der Videoschalte zwischen den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin, dass die Schulen ab dem 22. Februar wieder schrittweise in NRW geöffnet werden, beginnend mit den Grundschulen, die maximal 5 Tage pro Gruppe im Wechselunterricht in den Präsenzunterricht wechseln. Laschet will zudem, dass Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrerinnen und Lehrer in der Impfpriorität nach oben zu setzen.

Laschet betonte, dass die Rückkehr in die Normalität schwieriger sei, als der Beschluss in einen Lockdown zu gehen. Laschet nannte Münster und Bielefeld als leuchtende Beispiele für große Städte in NRW, die schon unter einer Inzidenz von 35 lägen. Laschet spricht insgesamt von einer guten Entwicklung, aber die Lage sei durch die Mutationen nicht ungetrübt, auch wenn die Situation auf den Intensivstationen sich entspannt habe in NRW. Dazu führte Laschet das Beispiel Niederlande an, die zum Jahreswechsel rund 7 Prozent Mutanten nachweisen konnten und heute bei 60 Prozent lägen. Es könnte passieren, dass das bekannte Virus durch die Mutationen verdrängt werden könnten. Die Impfstrategie des Landes sieht Laschet als Erfolg und führte die Zahlen an. Die Landesregierung werde alles tun, um eine dritte Welle zu verhindern. Laschet möchte, dass sich die Ständige Impfkommission noch einmal mit der Prioritätensetzung bei den Impfungen auseinandersetze. Er möchte, dass Lehr- und Erziehungskräfte in die Priorisierungsgruppe 2 kommen und damit wahrscheinlich ab Mai oder Juni geimpft werden könnten.

Schulministerin freut sich über Spielraum

Wie genau die Schulöffnungen im Detail ab dem 22. Februar beginnen sollen, ließ Schulministerin Yvonne Gebauer noch offen, weil sie dies zuerst mit den Betroffenen besprechen möchte. Klar ist, dass die Grundschulen ab dem 22. Februar im Wechselmodell in den Präsenzunterricht gehen werden. Dabei soll die maximale Zeitspanne für Präsenzunterricht fünf Tage betragen. Die Schulen haben jetzt mehr als eine Woche Zeit sich auf die Öffnung vorzubereiten, so die Ministerin. Gebauer stellte fest, dass die Öffnungsstrategie mit allen Betroffenen abgestimmt worden sei. Neben den Grundschulen starten auch die Förderschulen im Primarbereich und die Abschlussklassen. Das neue Wechselmodell will die Ministerin morgen der Öffentlichkeit im Detail vorstellen. Zudem gebe es neue Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen. Die kommunalen Schulträger hatten dem Schulministerium NRW zugesagt, dass pro Lehrkraft zwei FFP2-Masken pro Schultag zur Verfügung stünden. Dies gelte auch für andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Schulen. Zudem sollen Lehrkräfte die Möglichkeit haben sich zweimal pro Woche testen zu lassen.

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sind zur nächsten Corona-Schalte mit der Bundeskanzlerin am 3. März verabredet. Der Lockdown wurde bis zum 7. März verlängert. Ab dem 1. März dürfen Friseure und Fußpflegeeinrichtungen wieder öffnen.

Autor: red
Foto: Ministerpräsident Armin Laschet und Bildungsministerin Yvonne Gebauer beim Statement nach der Corona-Videoschalte zwischen den Ländern und dem Bund.