Eltern gefährden ihre Kinder
Die Polizisten mussten oftmals erkennen, dass Eltern ihre eigenen Kinder im Straßenverkehr in Gefahr brachten. So fuhr im Kreis Mettmann eine Mutter ihre beiden drei- und vierjährigen Kinder in einem zweisitzigen und geöffneten Cabrio unangeschnallt und ungesichert auf dem Beifahrersitz zum Kindergarten. Dieses gefährliche Verhalten wurde mit einem Bußgeld von 50 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Ein Vater in Beckum fuhr mit seinem Sohn auf einem Krad zur Schule, ohne dass der kleine Soziusfahrer einen Helm trug. Außerdem besaß der Vater keinen Führerschein. In anderen Orten entdeckte die Polizei Schulbusse mit erheblichen Mängeln und untersagten die Weiterfahrt. „Die Polizei geht konsequent gegen falsches Verhalten im Straßenverkehr vor. Dieses Fehlverhalten ist unverantwortlich und rücksichtslos. Gerade für die Erstklässler, die in den ersten Wochen ihrer Schulzeit viele neue Eindrücke erleben, müssen Erwachsene Vorbilder sein“, betonte der Minister. Mal eben bei Rot über die Straße laufen, auf einem kurzen Stück nicht anschnallen, mit dem Fahrrad die falsche Fahrbahnseite nutzen – das sind gefährliche Verhaltensweisen, die Kinder nachahmen.

Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder im ersten Halbjahr 2008 niedrig wie 1953
„Alle müssen im Straßenverkehr aufpassen, um Verkehrsunfälle mit Kindern zu verhindern“, appellierte der Innenminister. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder (bis 14 Jahre) war im ersten Halbjahr 2008 mit insgesamt fünf so niedrig wie nie zuvor seit 1953. „Dennoch ist das kein Grund zum Jubeln“, machte Wolf deutlich. In Nordrhein-Westfalen sind tausende Kinder als Schulanfänger auf den Straßen unterwegs. „Die Kinder müssen sich neu orientieren und brauchen deshalb unsere besondere Aufmerksamkeit“, erklärte der Innenminister.

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Aktion von KVB und Kölner Polizei
Auch die KVB und die Kölner Polizei werden Aktionen unternehmen, die sich mit der Sicherheit auf dem Schulweg befassen: In der kommenden Woche von Montag, 18. August, bis einschließlich Freitag, 22. August, setzt die KVB in Zusammenarbeit it der Kölner Polizei eine gemeinsame Aktion fort, die die Sicherung es Schulwegs zum Ziel hat. Jeweils morgens zwischen 7.30 Uhr und .00 Uhr und 12.00 Uhr und 14.00 Uhr – also in der Zeit, wenn viele chulkinder unterwegs sind – stehen Polizeibeamte und eine Service-Mitarbeiterin der KVB bereit, um an Überwegen Kinder anzuleiten und rwachsene dazu anzuhalten, ein positives Beispiel zu geben.

Am Montag und Dienstag findet die Aktion am Überweg Melaten an der gleichnamigen KVB-Haltestelle statt, von Mittwoch bis Freitag an der Euskirchener Straße. „Augen auf! Schule hat begonnen!“ – Unter diesem Motto veranstaltet die Verkehrswacht Köln mit Hilfe vieler Kooperationspartner jeweils zum Schulbeginn eine Reihe von Aktionen, um die Verkehrssicherheit für die Kölner Kinder zu verstärken und weiter zu entwickeln. Die Aktion der Schulwegüberwachung an KVB-Haltestellen ist Fortsetzung der Kampagne „Köln steht bei Rot“ aus dem letzten Jahr, wo nicht nur Autofahrern sondern vor allem auch Radfahrern und Fußgängern die Gefährlichkeit, gegen Rot zu fahren oder zu gehen, aufgezeigt und ggf.
auch mit einem Knöllchen bedacht wurde. Gerade in Zeiten des Schulbeginns ist es für alle Verkehrsteilnehmer von erhöhter Bedeutung, sich der Gefährdung von Schulkindern durch
falsches Verhalten bewusst zu sein. Die Aktion der Polizei mit der KVB an Überwegen, die auf dem Schulweg oft benutzt werden, dient daher nicht nur allein dazu, den Schulkindern ein richtiges und umsichtiges Verhalten beim Überqueren von Straßen und Stadtbahn-Gleisen nahezubringen: Vor allem sind auch die Älteren gefragt, durch ein positives Beispiel dafür zu sorgen, dass Kinder und Heranwachsende
darin eine Bestätigung der vorsorgenden Verkehrserziehung wiederfinden.

[cs; Quelle: NRW-Innenministerium]