EU-Schulobstprogramm ist wichtiger Schritt in die richtige Richtung
 „Das EU-Schulobstprogramm ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Umweltminister Eckhard Uhlenberg zum heute vorgestellten Vorschlag der Europäischen Kommission den Obst- und Gemüseverzehr an Schulen zu steigern. „Das Problem ist bekannt: Der Verzehr von Obst und Gemüse ist europaweit rückläufig. Es ist daher eine wichtige Aufgabe, den Obst- und Gemüseanteil im Speiseplan von Schulkindern zu erhöhen und damit auch Schritt für Schritt die Akzeptanz für diese gesunden Nahrungsmittel zu steigern“, so der Minister. Aktuelle Studien zeigen, dass in Deutschland mehr als 50 Prozent der Kinder und Jugendlichen weniger als die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge an Obst und Gemüse verzehren. Besonders bei Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien ist der Verzehr am niedrigsten und die Problematik von Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten am größten. „Deshalb freue ich mich“, so Minister Uhlenberg, „dass die Europäische Union nun das Schulobstprogramm auflegt. Die Agrarminister-Konferenz ist bereits im April dem Vorschlag Nordrhein-Westfalens gefolgt, das Bundesverbraucherschutzministerium um Unterstützung zum Schulobstprogramm zu bitten und finanzielle Mittel aus dem gerade verabschiedeten Nationalen Aktionsplan ‚Deutschland in Form’ zur Verfügung zu stellen.“ Ab dem Schuljahr 2009/2010 wird sich die Europäische Union an nationalen Schulobstprogrammen mit 90 Millionen Euro pro Jahr beteiligen. Bedingung für einen Zuschuss zum Schulobst ist, dass die Länder ihre Aktionen zu fünfzig Prozent mitfinanzieren. Erste positive Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen gibt es mit dem Schulfruchtprogramm der Stadt Dortmund. Hier werden rund 2000 Kinder in derzeit zehn Grundschulen mit Obst und Gemüse versorgt. Für viele Kinder bedeutet die Begegnung mit einer rohen Möhre oder Paprika geschmackliches Neuland. Beim Dortmunder Schulfruchtprogramm zeigt sich, dass eine verzehrsfertige Zubereitung, aber auch ein möglichst kostenloses Angebot in einer „Anreizphase“ hilft, die Akzeptanz bei den jungen Konsumentinnen und Konsumenten nachhaltig positiv zu beeinflussen.

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[jb; landesregierung nrw]