Grippe-Schutzimpfung: Wettbewerb zur guten Impfpraxis
Nur rund 20 Prozent des medizinischen Personals sind gegen Grippe geimpft. Damit gefährden sie nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Patienten. Deshalb haben die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch-Institut (RKI) im Rahmen ihrer Kampagne „Wir kommen der Grippe zuvor“ in Kooperation mit elf Bundesländern und der Deutschen Krankenhausgesellschaft erstmals einen Wettbewerb für die überzeugendste Grippeschutz-Impfaktion bei medizinischem Personal in Krankenhäusern ausgelobt. Prämiert werden die drei Krankenhäuser, die bis Ende Januar 2009 die überzeugendsten Impfaktionen einreichen.

Influenzaviren können tödlich sein
Im Rahmen der Kampagne werden auch wie in den Vorjahren gemeinsam mit der Bundesärztekammer die niedergelassenen Ärzte angeschrieben, um sie insbesondere für die Influenza-Impfung älterer Menschen und chronisch Kranker zu motivieren. Eine Infektion mit den jeden Winter zirkulierenden Influenzaviren bedeutet für Menschen mit Grundleiden, zum Beispiel Herzkreislaufkrankheiten oder chronischen Lungenerkrankungen, und für ältere Menschen (über 60 Jahre) eine erhöhte Gefährdung. Bei ihnen kommt es im Krankheitsverlauf häufiger zu Komplikationen, zum Beispiel bakteriellen Lungenentzündungen, die tödlich enden können. Durch eine Impfung gegen Influenza wird in diesen Gruppen die Krankheitshäufigkeit deutlich verringert. Die Impfquote bei chronisch Kranken und bei Älteren liegt in Deutschland bei rund 50 Prozent. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Impfquote von 75 Prozent für das Jahr 2010. Alle Materialien der Kampagne können kostenlos bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bestellt werden.

Oktober und November impfen lassen
Der beste Zeitraum für die Impfung gegen Grippe, die durch Influenzaviren verursacht wird, ist Oktober und November. Die Schutzwirkung ist höher, wenn die Impfung jedes Jahr wiederholt wird. Bisher hat das Paul-Ehrlich-Institut, das Bundesamt für Sera und Impfstoffe (PEI), die Chargenfreigabe für rund 20 Millionen Dosen Grippeimpfstoff erteilt. Das PEI veröffentlicht auf seiner Internetseite neben dieser Information auch eine Liste der zugelassenen Influenza-Impfstoffe. „Nach ein bis zwei Wochen ist der Impfschutz aufgebaut. Auch wenn der Impfschutz bei älteren Menschen oft weniger ausgeprägt ist, sollte das kein Grund für einen Impfverzicht sein“, erklärt Johannes Löwer, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts.

Fachkongress Kinderschutz rückt gemeinsame Verantwortung in den Mittelpunkt
 „Mit dem Anfang 2007 beschlossenen Handlungskonzept für einen besseren und wirksameren Kinderschutz in Nordrhein-Westfalen haben wir ein Bündel von Maßnahmen und Initiativen auf den Weg gebracht", so Minister Laschet. Fachleute aus Politik und Praxis, aus der öffentlichen und freien Jugendhilfe sowie weitere Vertreter aus Schule, Gesundheitswesen und Justiz ziehen während des Kinderschutz-Fachkongresses eine Zwischenbilanz, stellen gut funktionierende Praxisbeispiele vor und diskutieren fachübergreifend über notwendige Weiterentwicklungen.

Mit neuen Ansätzen hat die Landesregierung den Kinderschutz in Nordrhein-Westfalen weiter verbessert: Das vorbildliche System der Sozialen Frühwarnsysteme wird landesweit ausgedehnt. Das Risikomanagement der Fachkräfte vor Ort wird noch in diesem Jahr über ein gemeinsames Modellprojekt mit den Landesjugendämtern verbessert. Qualifizierte Fortbildung von Fach- und Lehrkräften ist voran gebracht worden. Eine Meldepflicht bei der Nichtteilnahme an Früherkennungsuntersuchungen ist eingeführt worden.

Elternbegleitbuch „Kinder ganz stark“
Neues Projekt ist das Elternbegleitbuch „Kinder ganz stark“ – ein Angebot des Landes an die Kommunen. Dieses soll den Eltern kurz nach der Geburt eines Kindes überreicht werden und enthält die wichtigsten Informationen rund ums Kind enthält. Alle Jugendämter erhalten eine über die Website des Ministeriums abrufbare Druckvorlage.

Universitätsklinikum Münster arbeitet ordnungsgemäß
Im Auftrag des Innovationsministeriums hat eine Expertenkommission der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) unter Leitung von Prof. Dr. Arno Krian, Chefarzt am Herzzentrum Duisburg und Vizepräsident der DGTHG, die Herzchirurgie des Universitätsklinikums Münster wegen möglicher Qualitätsprobleme in der Patientenversorgung untersucht. Anonyme und im März 2008 erste konkrete Hinweisen veranlassten, dass ein Gutachten zu möglichen Qualitätsproblemen erstellt wurde.

Die unabhängige Kommission, die aus ausgewiesenen Experten der angesprochenen herzchirurgischen Gebiete gebildet wurde, hat ihr Gutachten nach Auswertung aller Materialien jetzt vorgelegt und kommt zu folgendem Ergebnis: „Zusammengefasst ist die ärztliche Patientenversorgung in der THGKlinik des UKM hinsichtlich Dokumentations-, Prozess- und Ergebnisqualität ordnungsgemäß und die Qualität dieser Patientenversorgung insgesamt entspricht allgemein akzeptierten nationalen und internationalen Standards. Die erhobenen Vorwürfe angeblicher Qualitätsmängel müssen daher von der Kommission als ungerechtfertigt zurückgewiesen werden.“

[cs; Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Land NRW]