Das Symbolfoto zeigt einen Bikini

Köln | Zwei Fraktionen des Gestaltungsbündnis im Kölner Rat die Grünen und Volt fragen nach den Gleichstellungsgrundsätzen in Kölner Bädern und die Frage inwiefern Frauen dort „Oben-Ohne“ baden können. Jetzt liegt seit gestern die Antwort der Verwaltung und Kölnbäder vor.

Die Grünen und Volt verweisen in ihrer Anfrage an den Ausschuss für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf die Bäder in Göttingen. Dort können Frauen mit Beginn der diesjährigen Freibadesaison sich mit nacktem Oberkörper im Schwimmbad aufhalten und am Samstag und Sonntag auch Oben-Ohne schwimmen. Ein Thema das die Gemüter bundesweit erhitzt. An den Wochentagen müssen in Göttingen Frauen ein Bikinioberteil beim Schwimmen tragen. Ausgelöst wurde diese Regel durch eine Frau die in Göttingen mit nackten Oberkörper schwimmen gegangen war und daraufhin Hausverbot erhielt.

Die Grünen und Volt wollten nun wissen wie die Lage bei den Kölnbädern ist, einem städtischen Unternehmen. Das verweist zunächst auf seine Hausordnung: „Jeder Gast ist verpflichtet, stets eine der jeweiligen Nutzung angemessenen Bekleidung zu tragen.“ So kann in den Kölnbädern mit nackten Oberkörper auf den Liegewiesen etwa im Stadionbad die Sonne genossen werden, unabhängig vom Geschlecht. Im Wasser und Gastronomiebereich der Kölnbäder müsse das Bikini-Oberteil getragen werden. Denn angemessene Badebekleidung heiße für die Kölnbäder Badeanzug oder Bikini bei Frauen und Badehose bei Männern.

Kein Thema bei den Kölnbädern

Im laufenden Betrieb der Kölnbäder, so das städtische Unternehmen, sei dies noch nie thematisiert worden, denn „nahezu alle Frauen“ trügen auch auf der Liegewiese das Bikini-Oberteil. In den vergangenen 10 Jahren sei kein einziger Fall bekannt in dem die Kölnbäder Badegäste wegen eines Verstoßes sanktioniert hätten.

Auf die Frage wie die Badeaufsicht mit non-binären, inter oder trans Personen umgehe antwortet die Stadtverwaltung: „In dem Zusammenhang möchten die Kölnbäder mitteilen, dass auf Wunsch von Rubicon e.V. das sogenannte „Transinteronly Schwimmen“ im Genovevabad eingeführt wurde. Eine Schwimmzeit, die nur für non-binäre, inter oder trans Personen angeboten wird und sich steigender Beliebheit erfreut. Weitere diesbezügliche Angebote konnten bisher in Köln nicht etabliert werden.“

Die Kölnbäder wollen an ihren Regelungen festhalten und auch weiterhin auf den Liegewiesen „Oben Ohne“ ermöglichen.