Köln | Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz ist nach Auswertung von Spuren zur Überzeugung gelangt, dass ein Wolf im Oberbergischen Land „ortstreu“ geworden ist. Es soll sich um ein weibliches Tier mit der Kennung GW1433f handeln.

Das Ministerium macht dies fest an Fotonachweisen und genetischen Spuren an gerissenen Nutz- und Wildtieren. Der Wolf soll im Oberbergischen Land zwischen der Bundesautobahn A 3 und der Bundesautobahn A 4 und der Landesgrenze im Südosten von Rheinland-Pfalz derzeit aktiv sein. Daher weist das Ministerium jetzt das Wolfsverdachtsgebiet Oberbergisches Land mit einer Fläche von 902 Quadratkilometern aus.

Das Ministerium liefert eine Eingrenzung. Zu dem Gebiet zählt: Engelskirchen, Lindlar, Nümbrecht, Wiehl sowie die Bereiche von Gummersbach westlich der B 256 im Oberbergischen Kreis, Eitorf, Hennef, Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid, Ruppichteroth sowie die Bereiche von Bad Honnef, Königswinter und Siegburg östlich der A3 im Rhein-Sieg-Kreis, Overath, sowie die Bereiche von Rösrath östlich der A3 im Rheinisch-Bergischen Kreis. Nach Osten hin schließt sich das Wolfsverdachtsgebiet nahtlos an die Pufferzone um das rheinland-pfälzische Wolfsgebiet „Stegskopf“ an.

Mit der Ausweisung des Gebietes können Tierhalter Fördermaßnahmen beantragen. Das Ministerium geht als natürliche Beute für die Wölfin von Rehen, Damhirschen, Rothirschen, Mufflons und Wildschweinen aus.

Das neue Wolfsgebiet ist das vierte in NRW. Auch in der Eifel im Hohen Venn wies die NRW-Landesregierung ein Wolfsgebiet aus.

Autor: Von Redaktion