Vier Stadtoberhäupter im Einsatz für Standorte der Sparkassen-Informatik
Gemeinsamer Brief der Oberbürgermeister von Duisburg, Karlsruhe, Köln und Mainz

Köln, 1.9.2007, 23:30 Uhr > Die Kölner Sparkassen-Informatik Angestellten sind seit über 15 Wochen im Streik. Sie wollen ihre Arbeitsplätze erhalten, die durch Verlegung und Schließung von Standorten gefährdet sind.

Mit der Bitte, die Entscheidung zur Schließung der Niederlassungen der Sparkassen-Informatik in Duisburg, Karlsruhe, Köln und Mainz noch einmal zu überdenken, haben sich die Oberbürgermeister der vier Städte an den Vorsitzenden der Geschäftsführung des Unternehmens, Fridolin Neumann, gewandt. In einem gemeinsamen Schreiben weisen Adolf Sauerland, Heinz Fenrich, Fritz Schramma und Jens Beutel auf die Nachteile der geplanten Konzentration hin.

Der Erfolg der Sparkassen basiere auf ihrer regionalen Verankerung. Diese spiegele sich aber nicht nur durch ihre dichte lokale Präsenz wider. Die Regionalität der kommu-nalen Institute manifestiere sich gerade auch in ihrem Zugriff auf dezentrale Dienstleistungsstrukturen und ihre Rolle als glaubwürdige regionale Arbeitgeber. „Die von Ihnen geplante Konzentration mag auf den ersten Blick Effizienz und niedrigere Kosten versprechen. Auf lange Sicht nimmt sie ein Stück Sparkassen-Identität.“

Die Oberbürgermeister warnen auch vor einer Beschädigung der Vertrauensbasis durch den schon seit Wochen andauernden Arbeitskampf der Beschäftigten in den betroffenen Städten. Außerdem sei das Risiko nicht zu unterschätzen, dass die Leistungsträger nicht mit dem Unternehmen umziehen, sondern von lukrativen Alternativangeboten an ihren bisherigen Arbeitsorten Gebrauch machen würden.

Das Schreiben der vier Stadtoberhäupter geht auf eine Initiative von Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans zurück. Er hatte am 16. August 2007 gemeinsam mit Schramma angekündigt, mit den Stadtspitzen der anderen von der Schließung betroffenen Standorte gegenüber der Geschäftsführung in Frankfurt für die Beibehaltung der dezentralen Struktur einzutreten.

[ag; Quelle: Stadt Köln]