Wien | Nach Auftakt des ersten Ischgl-Prozesses hat Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz für Skitourismus in seinem Land geworben.

„Wir werden mit klaren Regeln für eine sichere Wintersaison sorgen“, sagte der ÖVP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe und der französischen Zeitung „Ouest-France“ (Samstagausgaben). „Bei steigender Belastung durch die Pandemie wird es in der Nachgastronomie – also beim Après-Ski – nur noch Zugang für Geimpfte geben.“

Schon jetzt arbeite Österreich mit der 3G-Regel, fügte Kurz hinzu. Zutritt in Gastronomie oder Hotellerie sei nur für Geimpfte, Genesene und Getestete möglich. Und bei den Tests sei sein Land „unter den Weltführern“.

Die Hütten auf den Pisten würden in der kommenden Saison wieder geöffnet, kündigte der Kanzler an. „In Österreich sind über 70 Prozent der impfbaren Bevölkerung geimpft. Die überwiegende Masse der Touristen, die zu uns kommen wollen, sind ebenfalls geimpft. Insofern steht einem sicheren Urlaub in Österreich nichts im Wege.“ Zugleich mahnte der Regierungschef größere Anstrengungen bei der Corona-Impfung an. „Es ist definitiv notwendig, dass sich noch mehr Menschen impfen lassen“, sagte er.

Kurz warf der FPÖ vor, Stimmung gegen die Impfung zu machen und das Gerücht zu streuen, man könne nach der Impfung keine Kinder mehr bekommen. „Wir müssen aufklären, damit sich die Menschen von diesen Unwahrheiten nicht verunsichern lassen.“ Bevor es Schließungen für alle gebe, müsse es Einschränkungen für Ungeimpfte geben. „Das wird auch dazu führen, dass sich einige doch noch für die Impfung entscheiden. Tausende Corona-Fälle der ersten Welle sollen ihren Ursprung im Tiroler Ski-Dorf Ischgl gehabt haben. Nun klagen Hinterbliebene von Corona-Toten gegen die Republik Österreich.“

Autor: dts
Foto: Symbolbild