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Köln | Deutsche Büroimmobilien trotzen der Corona-Pandemie. Sie stehen weiter im Fokus nationaler und internationaler Investoren, so ein Bericht von BNP Paribas Real Estate. Köln behauptet sich als Standort, während Düsseldorf verliert.

Die Spezialisten von BNP Paribas Real Estate kommen in ihrer Analyse zu dem Ergebnis, dass der hohe Anteil großvolumiger Einzeldeals auffällig sei. In 61 Fällen lägen die Verkaufspreise im dreistelligen Millionenbereich in 2021 und einige davon sogar jenseits der 500 Millionen Euro Grenze. Als Beispiel nennen die Immobilienexperten etwa ihren eigenen Verkauf des Elementum in München.

Berlin und München bleiben dank einer starken Jahresendralley auf den Plätzen 1 und 2. In Berlin wurden rund 6,41 Milliarden Euro umgesetzt. Auf Platz vier nach Frankfurt landet Köln mit 2,57 Milliarden Euro, was einem Plus von 267 Prozent zum Vorjahr entspricht. In Düsseldorf dagegen wurden nur 1,42 Milliarden Euro umgesetzt und damit 51 Prozent weniger als noch in 2020.

Es gibt aber auch nicht so gute Nachrichten

Die Spitzenrenditen an allen A-Standorten sind gesunken. Das Problem: Der Mangel an Core-Produkten. Die geringsten Netto-Spitzenrenditen weisen immer noch Berlin (2,40 %), München (2,50 %) und Hamburg (2,55 %) auf. Eine weitere Reduktion seit Ende September konnte in Köln (2,60 %; -20 Basispunkte), Frankfurt (2,65 %; -5 Basispunkte) und in Düsseldorf sowie Stuttgart (jeweils 2,75 %; -10 Basispunkte) festgestellt werden.

Die Experten von BNP Paribas Real Estate blicken dennoch optimistisch ins neue Jahr 2022. „Selbst bei einer längerfristig höheren Inflation und möglicherweise leicht steigenden Zinsen wären die Finanzierungsbedingungen historisch betrachtet immer noch sehr günstig, sodass Immobilieninvestitionen unter Chance-Risiko-Aspekten weiterhin ausgesprochen attraktiv bleiben würden. Aus heutiger Sicht ist deshalb ein im langjährigen Vergleich überdurchschnittliches Transaktionsvolumen auch im Jahr 2022 nicht unwahrscheinlich. Damit einhergehend könnten die Renditen im Einzelfall nochmal leicht nachgeben“, so Sven Stricker, Geschäftsführer und Head of Commercial Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH.