Köln | Hier liegt der Humus auf dem die Sozialdemokratie gedeiht: In der Kölner Gartensiedlung in Köln-Bickendorf. Wobei auch Riesen-Sonnenblumen in den Vorgärten stehen, die in diesem Jahr besonders gut gedeihen. Für Olaf Scholz ein Heimspiel. Scholz will Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden und liegt in den aktuellen Umfragen mit seiner SPD vorne. Im Videobeitrag von report-K sehen Sie den Großteil der Veranstaltung.

Alle vier Kölner Bundestagskandidat*innen sind da. Auch SPD-Medienstar Karl Lauterbach. Der musste übrigens Autogramme schreiben – Scholz nicht. Auch schlichen sich immer wieder Handy-Paparazzi an und fotografierten Lauterbach, als dieser dem Vortrag von Olaf Scholz lauschte. Gekommen war auch die Fraktionsspitze der Kölner SPD im Rat mit dem Fraktionsvorsitzenden Christian Joisten und Fraktionsgeschäftsführer Homann. Der Titel der Veranstaltung: „Sozialer Wohnungsbau und bezahlbarer Wohnraum“. Angekündigt war zudem eine Diskussion mit Mieter*innen. Die fiel dem Vortrag und den vielen Fragen der Moderatorin zum Opfer. Die Vorsitzende der Genossenschaft der Kölner Gartensiedlung und der Aufsichtsratsvorsitzende des städtischen Wohnungsbaukonzerns GAG Jochen Ott stellten Fragen. Für die Fragen einer Bürgerin war dann keine Zeit mehr.

Rolf Mützenich, Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, in dessen Wahlkreis die Veranstaltung stattfand, versprach auf offener Bühne Olaf Scholz, dass die SPD-Bundestagsfraktion den SPD-Mann zum Kanzler wählen werde, wenn es dann soweit ist. Der kleine Platz inmitten der genossenschaftlichen und SPD-Idylle war gut gefüllt. Anwohner wiesen den Weg: Da wo die roten Ballons sind.

Scholz erzählte von seinen Erfolgen als Erster Bürgermeister in Hamburg im Bereich des Wohnungsbaus. Dort war er allerdings in der komfortablen Situation nicht nur einer Stadt, sondern einem ganzen Bundesland vorzustehen. Mit der NRW-Landesregierung, die von seinem Gegner um die Kanzlerschaft Armin Laschet geführt wird, ging Scholz in Bezug auf die Wohnungsbaupolitik hart ins Gericht. Scholz outet sich als Freund genossenschaftlichen Bauens und erzählte, dass er als junger Anwalt Syndikus eines Genossenschaftsverbandes gewesen sei.

Es ist Scholz Leib- und Magenthema. Hier ist er fit. Hier kann er Erfolge vorweisen, die kein anderer der Kandidat*innen hat. Und das in einem wichtigen Politikfeld, dass gerade die Menschen in den urbanen Räumen umtreibt. Ausreichend Wohnraum und bezahlbarer Wohnraum.

Autor: red