Hamburg | Wenn TV-Kultfigur Dittsche in der Eppendorfer Grillstation am Tresen und der Schauspieler und Komiker Olli Dittrich ab Oktober in dieser Rolle auf der Bühne steht, trägt er noch immer denselben Bademantel, den der Entertainer 1991 im Schrank eines WG-Kumpels entdeckt hatte. „Es gibt nur den einen“, sagte Dittrich der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die anstehende Tournee werde ein „intensiver Crashkurs“ für das betagte Stück.

„Er ist schon an einigen Stellen ziemlich morsch, vor allem am Kragen hinten innen ist er richtig durchgewetzt und das Material brüchig. Bei einer Gummidichtung würde man von Materialermüdung sprechen. Mein zauberhafter Kostümbildner, der leider vor einigen Jahren verstorben ist, hat ihn immer ganz vorsichtig aufgedampft und auf den Kragen etwas aufgesetzt, das aber nur eingebügelt und nicht genäht werden konnte. Das löst sich inzwischen auch langsam ab, da müssen wir vor Tourstart ran“, so der Schauspieler weiter. Immer wieder werde er von Zuschauern mit Adiletten und Bademänteln versorgt, „ganz nach dem Motto unverlangt eingesandt“. Das sei einerseits natürlich großartig, andererseits sei auch „allerhand krudes Zeug“ dabei gewesen, sagte Dittrich.

„Aber zwei oder drei von ihnen haben den Charme und besonderen Witz des 50er-, 60er-Jahre-Decors. Und diese Mäntel haben wir natürlich aufgehoben“, so der Komiker weiter. Privat hingegen verzichte er weitgehend auf Bademäntel.

„Höchstens wenn ich mal in einem Hotel übernachte und ich dort den Luxus eines Wellness-Bereichs vorfinde. Dann trage ich zwischen den Saunagängen einen Bademantel. Ansonsten aber nicht“, sagte Dittrich. Auch in Sachen Alkoholkonsum unterscheidet sich Dittrich deutlich von seiner Figur, die stets mit einer Plastiktüte voller Bierflaschen in den Imbiss kommt. Im Gegensatz zu Dittsche trinke er „keinen Tropfen“ Alkohol. Vor der TV-Kamera und auf der Bühne habe er allerdings weder Tee noch Apfelsaft, sondern alkoholfreies Bier in seinen Flaschen, „weil es ja perlen muss“, so der Schauspieler weiter. Während der Tournee werde er damit besonders vorsichtig umgehen: „Da muss ich darauf achten, dass ich nicht einen Hobel nach dem anderen trinke und dann nach einer Dreiviertelstunde dringend aufs Klo muss. Erst mal tausend Leute warten lassen macht keinen schlanken Fuß“, sagte Dittrich der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Autor: dts