Köln | Opernintendantin Dr. Birgit Meyer bleibt bis Sommer 2017 in ihrem Amt. Einen entsprechenden Änderungsvertrag hatte Meyer zusammen mit der Kölner Beigeordneten für Kunst und Kultur, Susanne Laugwitz-Aulbach unterzeichnet. Dieser muss nun vom Rat der Stadt sowie durch den Hauptausschuss abgesegnet werden.

Zur Begründung, warum die Verlängerung jetzt geschehe, führte Laugwitz-Aulbach an: „Die Oper braucht eine feste Person an ihrer Spitze.“ Außerdem sei der Zeitpunkt ebenfalls gut gewählt, da er mit dem Ratsantrag von SPD und Grünen zusammenfalle, der der Oper eine Mittelverstärkung zur Neueröffnung in 2015 in der dann sanierten Riphahn-Oper am Offenbachplatz zukommen lassen will.  Laugwitz-Aulbach erwähnte in diesem Zusammenhang auch, dass sie mit einem Schuldenerlass für die Bühnen der Stadt Köln seitens der Stadt rechne, „in welcher Höhe auch immer“, wie sie hinzufügte.

Auch ist eine stärkere Verzahnung der Bühnen der Stadt Köln mit dem Gürzenich-Orchester vorgesehen, das derzeit auf der Suche nach einem neuen Generalmusikdirektor ist, nachdem Markus Stenz seinen Vertrag, der bis zum 31. August 2014 läuft, nicht verlängern wird. Ebenfalls sei in dem Änderungsvertrag, der in „gegenseitigem Einvernehmen“ bereits unterzeichnet worden sei, so die Beigeordnete, festgehalten worden, dass der Tanz einen festen Platz innerhalb der Bühnen der Stadt Köln mit einem eigenen Tanzkonzept erhalten soll.

Meyer habe die Spiel-Saison 2012/13 „mit großem Erfolg über die Bühne gebracht“, so Laugwitz-Aulbach. Die Entscheidung für Meyer bis 2017 sei im Rat fraktionsübergreifend einhellig begrüßt worden, so Laugwitz-Aulbach. Der Rat der Stadt Köln muss nun noch  in seiner nächsten Sitzung am 17. Dezember der Vertragsverlängerung der Intendantin zustimmen, ebenso wird sich der Hauptausschuss am 13. Januar 2014 mit der Vertragsverlängerung beschäftigen. 

Meyer: „Kölner Oper am Puls der Zeit“

Meyer sagte, sie sei 2012 unter dem Leitsatz „Die Oper ist für alle da“ angetreten. Ihr Ziel sei es, dass möglichst viele Menschen an der Oper partizipierten. Mit ihren aktuellen Produktionen sei die Kölner Oper „am Puls der Zeit“, so Meyer. Auch die Zuschauerzahlen sprächen für sich. So seien  allein 13.000 Tickets für die Inszenierung von „Hänsel und Gretel“ bereits verkauft worden.

Was die Wirtschaftlichkeit der Oper anbelangt, habe man das Budget für 2013 eingehalten, erklärte Meyer, ebenso habe man die rund 6,9 Millionen Euro Schulden aus vorherigen Spielzeiten auf 5,3 Millionen Euro senken können. Meyer begrüßte den Antrag von Rot-Grün, der Oper zusätzliche Gelder für 2015 zukommen zu lassen. Über das Programm für 2015 wollte sich Meyer noch nicht äußern, dies werde im April 2014 vorgestellt.  

Autor: Daniel Deininger
Foto: Hat ihren Vertrag bis 2017 verlängert – Opernintendantin Dr. Birgit Meyer