Düsseldorf | aktualisiert 12:02 Uhr |Die Polizei hat das Lager der bankenkritischen Occupy-Aktivisten in der Düsseldorfer Innenstadt nach acht Monaten Protest geräumt. Das teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch auf dapd-Anfrage mit. Zuvor hatten die Beamten die Besetzer mehrfach aufgefordert, das Camp freiwillig zu verlassen. Da die Demonstranten der Aufforderung nicht nachkamen, fing die Polizei um 9.30 Uhr an, die rund 45 Aktivisten wegzutragen.

Dabei mussten die Beamten Paletten und andere Gegenstände aus dem Weg räumen, die als Barrikaden den Weg versperrten. Die Aktivisten leisteten keinen körperlichen Widerstand, die Räumung dauerte 20 Minuten. Am Mittag soll der städtische Ordnungs- und Sicherheitsdienst (OSD) damit beginnen, die Zelte und Gegenstände zu entfernen.

Aktivisten ließen Frist bis zum 31. Juli verstreichen

Die Stadt hatte den Aktivisten eine Frist bis zum 31. Juli gesetzt, um das Lager zu verlassen. Weil sie aber nicht reagierten, bestand die Stadt auf der Räumung. Zuletzt hatten rund 15 Demonstranten weitere Verhandlungen gefordert, darauf ließ sich die Stadt jedoch nicht mehr ein. „Wir sehen keinen Anlass zu weiteren Gesprächen. Die Aktivisten besetzen seit acht Monaten widerrechtlich und ohne Genehmigung den Platz“, sagte Sprecherin Natalia Fedossenko.

Autor: dapd
Foto: Symbolfoto