Das Symbolbild zeigt zwei entwurzelte Bäume.

Köln | red, dts | Das Orkantief „Zeynep“ verursachte deutliche Schäden und es starben Menschen im Norden Deutschlands. Der Bahnverkehr in NRW soll auch am Samstagvormittag stark beeinträchtigt sein. Die Feuerwehren von Köln und Düsseldorf zogen bereits erste Bilanzen des Freitagnachmittags.

Orkan sorgt für heftige Schäden und Todesopfer im Norden Deutschlands

Orkantief „Zeynep“ hat zwischen Freitagnachmittag und Samstagmorgen teils heftige Schäden in Deutschland verursacht. Vielerorts wurden Bäume entwurzelt und sorgten auch für Sachschäden an Fahrzeugen oder an Gebäuden, wie beispielsweise in Recklinghausen, wo ein Mehrfamilienhaus beschädigt wurde. Im Kreis Steinfurt in NRW sind zwei Autofahrer getötet worden.

Ein 33-Jähriger wurde in seinem Fahrzeug von einer Windböe erfasst und überschlug sich, ein anderer wurde auf der B54 bei Altenberge in seinem Auto von einem Baum erschlagen. In der niedersächsischen Gemeinde Wurster ist ein 68-Jähriger während des Sturms rund zehn Meter gestürzt, als er in der Nacht versuchte, das beschädigte Dach eines Stalls zu reparieren. Die Deutsche Bahn teilte mit, der Bahnverkehr im Norden Deutschlands und in weiten Teilen NRWs sei bis mindestens Samstagvormittag eingestellt. Im Laufe des Tages soll der Wind nachlassen.

Die Kölner Feuerwehr bilanziert den Freitagnachmittag

Bis 20:30 Uhr am gestrigen Freitag seien 300 Einsätze von der Kölner Feuerwehr bewältigt worden, die sich ab 19 Uhr im Sonderalarm befand. Dadurch wurden Einsätze priorisiert abgearbeitet und nicht mehr nach ihrem Eingang. Zudem sei die Einsatzleitung verstärkt worden. Eine Bilanz über die Sturmnacht in Köln liegt derzeit noch nicht vor. Bei den Einsätzen in Köln, so die Behörde, seien Bäume oder Verkehrsanlagen umgestürzt oder Baustelleneinrichtungen oder Gebäudeteile betroffen gewesen. Einige Dächer seien abgedeckt worden. Hier sperrten die Einsatzkräfte den Bereich ab.

Die Düsseldorfer Feuerwehr spricht von 290 sturmbedingten Einsätzen

In Düsseldorf sorgte der Sturm ab 17 Uhr für ein erhöhtes Aufkommen an Einsätzen bei der Feuerwehr der Stadt Düsseldorf. Bis 21 Uhr seien rund 290 Einsätze eingegangen und wie bei ihren Kölner Kolleg*innen wurden auch hier die Einsätze priorisiert. Umgestürzte Bäume, Dachziegel oder abgebrochene Äste bildeten den Schwerpunkt der Einsätze. Die Feuerwehr Düsseldorf berichtet von einem besonderen Einsatz in Benrath: „Eine weitere größere Einsatzstelle wurde der Feuerwehr um
18.42 Uhr gemeldet. Im Stadtteil Benrath löste sich auf circa 70 Meter das Dach. Davon sind rund 20 Quadratmeter auf die Straße gestürzt. Aktuell drohen weiter 20 Quadratmeter abzustürzen. Hier ist die Feuerwehr mit mehreren Einsatzkräften vor Ort.“

Über Verletzte sowohl in Köln als auch in Düsseldorf gibt es aktuell keine Erkenntnisse.