Spontan Parken ohne Registrierung
Spontaner soll das neue Parkvergnügen sms+park sein, dass jetzt in den Kölner Straßenverkehr eingeführt wurde. Eine Voranmeldung in dem System ist nicht mehr notwendig und das Lösen der Handytickets damit ein anonymer Vorgang. Möchte der Kölner parken, so sendet er eine SMS mit seinem Kfz-Kennzeichnen an die sechsstellige Nummer, die auf den orangefarbenen Aufklebern an den Parkautomaten klebt. Die Grundparkzeit beträgt bei dieser SMS eine Stunde. Wer kürzer oder länger parken möchte, sendet sein Kfz-Kennzeichen mit einem Punkt am Ende und dahinter die Minutenanzahl. Wenige Sekunden später erscheint das Ticket auf dem Handy. Die Parkgebühr wird, zuzüglich der normalen SMS-Gebühr, von der Handy-Rechnung oder der Prepaidkarte abgezogen.

Benutzerfreundlich ist auch die Erinnerungs-SMS, die der Nutzer zehn Minuten vor Ende seiner Parkzeit bekommt. Ist er dann aber noch unterwegs, kann er von dort aus schnell eine SMS senden um seine Parkzeit zu verlängern. Bis zum 31.10.2011 ist jedes 10. Parkticket, das mit sms+park gelöst wird, kostenlos. Einen kostenlosen App für sms+park ist für die Smartphones erhältlich, mit denen man, dank Navigation, auch zu seinem Auto zurückfindet.

Vignette für Kontrollen nötig
Nutzer von sms+park müssten sich allerdings eine Vignette besorgen, die in ihrem Auto sichtbar den Kontrolleuren anzeigt, dass man Nutzer von sms+park ist. Die Vignetten können unter mobil-parken oder sunhill herunter geladen werden. Wer noch einen alten Parkschein hat, kann diesen umgedreht im Auto auslegen. „Auf einen Zettel „Handyparken“ würde ich nicht setzen“, sagte Thomas Weil, Sachgebietsleiter beim Amt für Straßen und Verkehrstechnik Köln. Die Kontrolleure können dann über ein Online-System checken, ob ein Handyticket gezogen wurde.

Köln – Vorreiterrolle beim Handyparken
„Köln ist die erste deutsche Großstadt, in der dieses System eingesetzt wird. Zuvor gab es das nur in kleineren Städten, in denen es aber einen beachtlichen Umsatz fand“, so Weil. Wer das neue Parksystem bereits nutzt und sich seit 2008 dafür registriert hat, kann das "alte" System weiter nutzen. Und wer lieber Parktickets mit Kleingeld lösen will, für den bleiben auch die Parkautomaten an ihren alten Plätzen. Seit 2008 wurden insgesamt 270.000 virtuelle Parktickets verkauft und in dem letzten Jahr lösten die Kölner 90.000 Handytickets.

Foto: Thomas Weil, Sachgebietsleiter beim Amt für Straßen und Verkehrstechnik, Christoph Schwarzmichel und Matthias Mandelkow, Geschäftsführer sunhill technologies, erläutern das sms+park System (von rechts)

Sms+park gibt es seit dem 26.Juni 2011 in Köln und wird von der Firma sunhill technologies bereitgestellt. Das Projekt sms+park wurde durch die Zusammenarbeit mit den führenden Mobilfunkanbietern und der Stadt Köln ermöglicht.

[vis; Foto: vis]